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Die Sanierung wird konsequent umgesetzt

Patient Klinikverbund nun in Heilungsphase

Nach einer schwierigen Operation ist der Patient Klinikverbund Ostallgäu-Kaufbeuren nun in der Heilungsphase. Nach den weitreichenden Beschlüssen vom 18. April und den nun mehr weitgehend abgeschlossenen Umstrukturierungsmaßnahmen, traf sich erstmals wieder der Verwaltungsrat, um auf Basis der neuen Unternehmensstruktur einen Wirtschaftsplan für das Jahr 2013 zu verabschieden. Ebenfalls zur Verabschiedung vorgelegt wurde der Jahresabschluss 2012, der ein Defizit über 12,9 Mio. Euro auswies. „Zwar werden wir für das Jahr 2013 noch mal ein Defizit von rund 13 Millionen Euro erwirtschaften,“ so Ostwald, „doch schon im kommenden Jahr greifen die eingeleiteten Maßnahmen, so dass das zu erwartende Defizit um rund fünf Millionen Euro auf ca. 8,5 Millionen Euro sinken wird.“ Aufgrund vielschichtiger Unwägbarkeiten in Bezug auf die allgemeine Krankenhausfinanzierung, aber auch auf etwaige Fördermittelrückzahlungsleistungen seien Vorausberechnungen für die darauffolgenden Jahre nur bedingt möglich. Aber der Trend gehe klar in Richtung Genesung.

Dazu der Verwaltungsratsvorsitzende Landrat Johann Fleschhut: „Die Sanierung wird konsequent umgesetzt. Ohne diesbezügliche Sonderbelastungen zeigt sich bereits für das Jahr 2013 ein positiver finanzieller Effekt. Die Heilunghase wird eine Weile dauern, doch wir können vorsichtig optimistisch sein.“ Ostwald ergänzt: „Wir arbeiten intensiv daran, das Unternehmen auf eine solide und zukunftsfähige Basis zu stellen. Und zwar auf allen Ebenen.“ So würden auf betriebswirtschaftlicher Ebene seit Monaten alle Einsparoptionen analysiert und konsequent umgesetzt. Gleichzeitig richte man in medizinischer Hinsicht das Augenmerk auf die Erweiterung und den Ausbau des medizinischen Angebots für eine hochwertige stationäre Versorgung der Bürger im Ostallgäu: „Alle Standorte wurden mit mehr Personal ausgestattet“, so Ostwald. In Buchloe habe man gar zwei neue Chefärzte eingesetzt, eine neue Fachabteilung „Rheumatologie“ eingerichtet, neue Medizintechnik angeschafft und nehme demnächst einen zusätzlichen OP in Betrieb. „Die Sparmaßnahmen dürfen nicht die medizinischen Leistungen betreffen“, so Ostwald. „Im Gegenteil. Nur wer in Bezug auf die medizinische Qualität die Nase stets ein wenig vorne hat und mit kompetenter und hochwertiger Medizin überzeugt, wird auf Dauer das Vertrauen der Patienten gewinnen.“ Man bemühe sich intensiv, das Vertrauen der Patienten und Zuweiser zurückzugewinnen, das unter den langjährigen Diskussionen um Zahlen und Strukturen sehr gelitten habe. „Dies ist unsere wichtigste Aufgabe“, so Ostwald.

Die Vorbereitungen für ein Bieterverfahren zum Verkauf der ehemaligen Kliniken Marktoberdorf und Obergünzburg laufen bereits. Parallel dazu finden enge Abstimmungen mit den zuständigen Ministerien statt. Verwaltungsratsvorsitzender Johann Fleschhut informiert zudem über die Entwicklung eines Ärztezentrums initiativ durch den Landkreis Ostallgäu und die Stadt Marktoberdorf. „Die Sanierung erfordert enorm viel Kräfte vom Vorstand und unseren Mitarbeitern. In Anbetracht der Altlasten sei die zu erwartende Verbesserung um fast fünf Millionen Euro ein beeindruckendes Ergebnis in die richtige Richtung. Die Nachnutzung hat für uns aber ebenfalls hohe Priorität,“ so Fleschhut. „Es gibt noch viel zu tun!“, stellt Ostwald fest. Nun müsse man sich daran machen, die gesteckten Ziele auch zu erreichen. Dazu appelliert Ostwald an die Politik, ihm weiterhin den nötigen Handlungsfreiraum zu geben. „Unsere Mitarbeiter können stolz auf das Erreichte sein“, lobt Ostwald, „ihnen gilt mein ganzer Dank. Nur mit deren Engagement und Einsatz waren so grundlegende Veränderungen in dieser kurzen Zeit möglich.“

Text: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren

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