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Das etwas andere Erlebnis

Mountainbiketouren

Wie der Name «Mountainbike» schon sagt, stellen Berge oder zumindest hügeliges Gelände den Naturraum dar, in dem Mountainbiken ausgeübt wird. Abhängig von den Fähigkeiten oder Ansprüchen des jeweiligen Fahrers sind eher gemäßigte Hügel oder aber extreme Steigungen auf schwierigstem Untergrund gefragt. Für Mountainbiker sind in der Regel gleichmäßige Anstiege und steile Abfahrten interessant, wobei auf letzteren Hindernisse wie Wurzeln oder Steine sowie ein variierender, unebener Untergrund für Abwechslung sorgen.

Rund um den Säuling:

(ca. 60 km / 1.200 HM)

Von Füssen aus gemütlich einrollen auf dem asphaltierten, stark auch durch Fußgänger frequentierten Radweg nach Hohenschwangau zu den Königsschlössern. Dann geht es aber auch schon bergauf auf Schotter über die teils steile Rodelbahn – schieben ist hier keine Schande – und den Wasserleitungsweg vorbei an der Bleckenau, dem ehemals königlichen Jagdhaus, bis zur Alpe Jägerhütte, so sind schon mal gut an die 6oo schweißtreibende  Höhenmeter überwunden. Von der Jägerhütte bis zum Scheitelpunkt auf 1.431 Metern geht es nur unwesentlich noch ein kurzes Stück bergauf, ehe nun eine doch  ziemlich anspruchsvolle Passage bergab beginnt, die nur „für Geübte“ ein wirklicher Genuss ist (auch bergab könnte es erforderlich sein, auf dem doch ziemlich ausgewaschenen Wanderweg das eine oder andere Teilstück schon mal vernünftigerweise schiebend hinter sich zu bringen). Beim Hotel Ammerwald endet dieses zugegeben knifflige und die Fahrtechnik strapazierende Wegstück und es geht Richtung Plansee auf der Asphaltstraße rasch weiter hinunter bis auf 980 Meter Meereshöhe. Einige Hundert Meter vor dem Plansee zweigt nach rechts, als Mountainbiketour ausgewiesen, ein Forstweg Richtung Kuhklause und Melkalpe ab, der in unterschiedlicher Steigung durch lichten Bergwald nach oben führt. Dazwischen kommt noch eine Durchquerung eines Tobels, auf einem schmalen Steiglein hinab und auf der Gegenseite wieder hinauf, natürlich auf Schusters Rappen. Von der Melkalpe (1.201 m) führt der Weiterweg dann wieder etwas  abwärts zum nahegelegenen Urisee mit Einkehr- und Bademöglichkeit. Abgekühlt und gestärkt dürfte der Rückweg nach Füssen kein größeres Problem mehr aufwerfen. Über das Mösle und Pflach zum Kniepass mit kurzem Anstieg, vorbei am Gasthaus Schluxen entweder flach über die Ulrichsbrücke und den Radweg am Lech zur Ziegelwies, oder wer noch ein paar Höhenmeter zusätzlich will kann auch den kurzen, knackigen Anstieg über den Kratzerweg einschlagen, der ebenfalls in die Ziegelwies führt. Vorbei am Walderlebniszentrum mit dem neuen Baumkronenweg, er ist einen Halt durchaus wert, und am Lechfall ist es in der Tat nur noch ein Katzensprung und der Ausgangspunkt Füssen ist wieder erreicht.          

Röthenbachtal – Grübleshütte – Sennalm:
(ca. 60 km / 800 HM)

Von Füssen aus führt die Tour über Schwangau, vorbei am Bannwaldsee auf dem asphaltierten Radweg zunächst ohne nennenswerte Steigungen über Buching zum Bruckschmied (Parkplatz zur Kenzenhütte). Kurz nach Überquerung des Halblechs nach wenigen Metern scharf rechts auf den Trauchgauer Höhenweg einbiegen, wo schon ein erster kräftiger Anstieg auf die Radler wartet. Dann geht es auf dem Höhenweg genüsslich weiter  und am Ende der kleinen Abfahrt heißt es rechts abbiegen.

Jetzt herrscht für längere Zeit nur eine Richtung vor, auf dem gut fahrbaren Forstweg immer stetig nach oben, mal mehr und mal weniger ansteigend im kleineren Gang gut 600 Höhenmeter am Stück nach oben kurbeln. Etwa nach 2 Kilometern wieder den Abzweig nach rechts wählen zur Grübleshütte. Von dort leicht bergab und dann sofort wieder die nächste Abzweigung rechts nehmen, wo der Weg nun immer leicht ansteigend am Wolfskopf (rechterhand) vorbeiführt bis am Hochrieskopf (1.470 m) der Scheitelpunkt erreicht ist. Jetzt kommt der verdiente Genuss, vorbei an der Sennhütte, die etwas rechts vom Wege liegt, geht es in flotter Abfahrt auf gutem Forstweg hinab ins Halblechtal. Beim Erreichen der Asphaltstrasse an der Reiselsbergbrücke, ab hier ist mit Busverkehr von und zur Kenzenhütte zu rechnen (also Vorsicht), ist ein lohnender Halt angebracht. Dort erinnert ein Marterl an einen ungleichen Kampf zwischen einem Bären und einem Hirsch.
Auf der Kenzenstraße flott zurück nach Halblech und auf dem von der Hinfahrt bereits bekannten Weg entlang des  Bannwaldsees und Schwangau zurück nach Füssen. Bei dieser Tour auf genügend Getränkevorrat achten, da unterwegs keine Einkehrmöglichkeit besteht.

Text · Bilder: Manfred Sailer

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