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Ausbildungsbeginn im Ostallgäu

Start in die berufliche Zukunft

Ostallgäu.    Seit dem 1. September hat für viele Menschen in Deutschland ein neuer Abschnitt ihres Lebens begonnen. Dann beginnt für sie nämlich ihre Berufsausbildung und damit der Ernst des Lebens. In Deutschland sind derzeit offiziell 469.941 Ausbildungsstellen gemeldet, auf welche sich 541.581 Bewerber gemeldet haben. Dies ist ein Zuwachs sowohl an Stellen, als auch an Bewerbern. Im Ostallgäu standen in diesem Jahr 1.049 gemeldete Ausbildungsstätten 909 Bewerbern gegenüber. Somit fallen auf einen Bewerber 1,16 Arbeitsplätze, was überdurchschnittlich gut ist.

Aber die Zahlen täuschen. Obwohl es aufgrund der Summe an Bewerbungen noch nicht zu akuten Problemen kommt, zeichnet sich beispielsweise in der Metallverarbeitungsbranche ein rückläufiger Trend für die Zukunft ab. Dies liegt zum einen an den geburtenschwachen Jahrgängen, zum anderen daran, dass die Leute lieber studieren, um angeblich eine bessere Qualifikation und Arbeitsstelle zu erlangen.

Eine Möglichkeit dem Trend entgegenzuwirken hat sich die Firma Bihler einfallen lassen. Da der Beruf des Elektrikers in den Lehrjahren einer der schwersten Berufe ist, ist die Anfrage darauf relativ gering. Um jedoch den Bedarf ausreichend decken zu können, wird nun zudem eine Ausbildung als Industrieelektriker angeboten, welche kürzer und einfacher ist.
Trotz des rückläufigen Trends nimmt die Qualität zu, soll heißen, dass die Bewerber bessere Vorraussetzungen haben. Dies findet zumindest die Firma ZETKA, was aufatmen lässt, denn es heißt ja schließlich: „Lieber Qualität, als Quantität.“

Um dies zu gewährleisten werden die Bewerbungen und deren Verfasser in allen Betrieben äußerst genau in Augenschein genommen. Dabei kommt es zuerst lediglich darauf an, dass die Zugangsvoraussetzungen erfüllt werden. Ist dies gewährleistet, wird man zu einem Bewerbungsgespräch in die Firma eingeladen, damit man sich ein persönliches Bild machen kann. Manche Berufe, wie z.B. der Werkzeugmechaniker setzen dann noch einen Eignungstest voraus, der beispielsweise räumliches Vorstellungsvermögen oder mathematische Fähigkeiten prüft. Man sieht also, ein Auszubildender hat viele Hürden zu überwinden, bis er einen Beruf erlernen darf.
Den Unternehmen ist neben den individuellen Fertigkeiten auch die Teamfähigkeit wichtig. Aus diesem Anlass werden sogenannte Teamorientierungstage angeboten, was den neuen Azubis helfen soll, sich im Team zu integrieren, um ihnen das Arbeiten zu erleichtern. Bei diesem Ausflug werden beispielsweise Spiele gespielt, die den Zusammenhalt und die Kommunikation untereinander fördern. Dies bringt aber nicht nur den Firmen etwas, denn so können auch neue Freundschaften geknüpft werden.

Vielen ist nicht bewusst, dass man sich auch über den Weg der Ausbildung weiterbilden kann. Einige denken, dass man mit dem Beginn einer Lehre zwar Geld verdient, jedoch schlechtere Aufstiegschancen hat, als mit einem Studium. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Viele Firmen bieten Weiterbildungsmöglichkeiten und Förderungen an, wie etwa Vorpraktika oder komplette Praxis-Semester, Hilfe bei der Erstellung der Diplomarbeit oder man erhält bei erfolgreichem Abschluss eine weitere Einsatzmöglichkeit im Unternehmen.

Eine Ausbildung ist also ein guter Start in die Zukunft.

Text: Thomas Linder

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