Menschen

Neue Leitung in der der Gynäkologie am Füssener Krankenhaus

Füssen.    Seit 01. April 2012 hat Dr. Winfried Eschholz die Leitung der Abteilung Gynäkologie im Füssener Krankehaus übernommen. Nach langjähriger Tätigkeit am Klinikum Olpe und in Kaufbeuren zog er die Arbeit an einem kleineren Krankenhaus wie in Füssen vor. Positiv beeindruckt haben ihn bei seinem Arbeitsbeginn vor allem der Teamgeist und die Leidenschaft, mit welchen die Mitarbeiter im Krankenhaus Füssen arbeiten. Die politische Entwicklung des Krankenhauses hat er in den letzten Monaten intensiv verfolgt. Als ein positives Zeichen für die Zukunft sieht Dr. Winfried Eschholz die Investitionen in neue Ausstattung und Geräte in der Gynäkologie des Krankenhauses Füssen.

„Ich bin mir sicher, dass mit der bestehenden und neuen Ausstattung und dem vorhandenen Personal eine gute Basis für die gynäkologische Versorgung besteht. Für besonders intensive medizinische Fälle bestehen gute Kontakte zu Spezialisten, an welche dann überwiesen wird“,  so Dr. Winfried Eschholz. Mit dem 50-jährigen Gynäkologen gewinnt die Abteilung einen erfahrenen und leidenschaftlichen Arzt, der sich der grossen Verantwortung seines Berufsstandes bewusst ist. Nur soviel Medizin wie nötig und ein bewusster Umgang mit vernünftigen Behandlungsmethoden liegen ihm am Herzen. „ Die Selbstbestimmung der Frau steht bei meiner Behandlung im Vordergrund. So sehe ich es beispielsweise als wesentlich an, dass die Frau Ihr Kind so entbindet, dass Sie das Erlebnis der Geburt als selbst gestaltet wahrnimmt. Bei Komplikationen stehe ich beratend zur Seite und greife im Notfall ein“, sagt Dr. Winfried Eschholz pflichtbewusst.

Neues in der Geburtshilfe

Gerade in der Geburtshilfe hat er sich hohe Ziele gesteckt. Familienfreundlich und auf die speziellen Bedürfnisse von Mutter und Säugling abgestimmt soll sie sein. „Ruhe und Konstanz sind bei einer Geburt unglaublich wichtig. Viele richtige Wege sind falsch, wenn immer wieder die Richtung geändert wird. Persönliche, stetige Betreuung durch denselben Arzt und die betreuende Hebamme ist daher dringend erforderlich“, so der besonnene Mediziner. Um dem eigenen Rythmus jeder Frau entgegen zu kommen, schwebt ihm auch die Umstellung von festen Essenszeiten auf Buffetform vor. Ausserdem bemüht sich Dr. Winfried Eschholz den Druck von den Frauen zu nehmen, schnell die Klinik wieder verlassen zu müssen. „Nach einer Geburt oder einem gynäkologischen Eingriff ist es von grosser Wichtigkeit, dem Körper Erholung zu gönnen. Viele Menschen sind sich der körperlichen Anstrengung und Leistung nicht bewusst“, meint er kritisch.

Minimalinvasive Operationen in der Gynäkologie

In der Gynäkologie ist das Steckenpferd von Dr. Winfried Eschholz die minimalinvasive Chirurgie. „Neue Techniken schaffen immer kleinere Operationen bei einem guten Behandlungserfolg. Radikaloperationen und Bauchschnitte werden in immer weniger Fällen erforderlich“, so der Mediziner. Für die Behandlung von Krebspatientinnen hat sich Dr. Winfried Eschholz der interdisziplinaren Tumorkonferenz in Kaufbeuren angeschlossen. Die einzelnen Fälle werden wöchentlich in einem Spezialistenteam erörtert und ein gemeinsamer Behandlungsplan wird erarbeitet. Meist kann ein Teil der Behandlung familiennah in Füssen erfolgen. Dass er in seinem Beruf auch mit dem Tod konfrontiert wird, stimmt Dr. Winfried Eschholz nachdenklich. „Ich gehe mit der Trauer der Angehörigen, aber auch mit meiner eigenen Trauer wie beispielsweise bei einer Todgeburt offen um und lasse sie zu. Im Gespräch verstecke ich meine Anteilnahme nicht und halte auch in der Zeit danach Kontakt zu den Eltern“, erklärt er ruhig. Privat gleicht der dreifache Familienvater seinen Klinikalltag beim Wandern und bei Konzertbesuchen aus. Seinen jetzigen Arbeitsplatz im wunderschönen Voralpenland weiss er zu schätzen und vielleicht erfüllt sich auch für ihn ein langgehegter Traum. „Jeden Tag sehe ich aus irgendeinem Blickwinkel das Schloss Neuschwanstein und vielleicht wird endlich mein Wunsch von einem Schlosskonzertbesuch Wirklichkeit“, schwärmt Dr. Winfried Eschholz mit einem kleinen Augenzwinkern.

Text: Stephanie Derday

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