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Sistercity Helen zu Gast in der Schindau

„Füssen ist bezaubernd“

Füssen.    Es war Elisabeth Rainey, die damals in München anrief und nachfragte ob es die Möglichkeit einer „Sistercity“ gäbe. München verneinte und leitete sie weiter nach Garmisch um letztendlich in Füssen zu gelangen. Seitdem besteht eine Partnerschaft zwischen Füssen und Helen in Georgia. Offiziell kamen die „Helener“ 1987 nach Füssen zum Schindauball.

Dass es Ihnen immer noch gefällt beweisen sie jedes Jahr aufs Neue. Sis Garrison ist schon zum 20. Mal in Füssen. Sie verbindet ihre Aufenthalte immer mit Besuchen bei ihren Freunden, insbesondere die Freundschaft zu Roland Kurz. Helen, eine kleine Stadt mit etwa 300 Einwohnern, liegt circa 100 Kilometer nördlich von Atlanta. Sie ist eine Touristenhochburg mit drei Millionen Besuchern jedes Jahr. „Unsere Stadt ist alpenländisch aufgebaut. Wir haben Fachwerkhäuser und Häuser, die im traditionellem alpenländischen Stil aufgebaut sind. Seit 40 Jahren haben wir das Oktoberfest, das jährlich Massen an Besuchern nach Helen lockt“, erzählt Bürgermeisterin Judy Holloway, die zum 2. Mal in Füssen zu Besuch ist.

Die Harmoniemusik Füssen war schon des öfteren Gast in Helen und spielte auf den Oktoberfesten. „Wenn man die gesamte Zeit rechnet, die ich in Helen verbracht habe, dann summiert sich das sicher auf drei Jahren“, erzählt Roland Kurz. Zur gleichen Zeit wie in Füssen, fand auch in Helen der Fasching statt. „Wir haben einen Faschingsverein und organisieren einen Umzug und Partys“, erläutert Sis Garrison. In Füssen holen sie sich Ideen aber vor allem wollen sie die Freundschaft zu Füssen halten. Wie wichtig ihnen die Partnerschaft der Lechstadt ist, zeugt ein Gedenkstein in Helen. Der gleiche ist auch in Füssen im Rathaus zu sehen. „Füssen ist eine bezaubernde Stadt. Es ist so ganz anders als in Helen, angefangen beim Essen“, schmunzelt Judy Holloway. Obwohl die meisten der amerikanischen Besucher kaum ein Wort auf dem Schindauball verstanden haben, tat es ihrer guten Laune keinen Abbruch. „Wir fühlen uns wie daheim. Die meisten kennen wir schon lange und wir werden immer herzlich aufgenommen“, so die 79 jährige Sis Garrison. Ob sie wiederkommen wollen? „Aber natürlich, dass ist doch bei uns schon mittlerweile Tradition geworden“. Dass Füssen im Sommer schöner ist als zur Faschingszeit, dass wissen die meisten der amerikanischen Gäste und trotzdem wollen sie die Faschingszeit nicht missen.

Text · Bild: Sabina Riegger

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