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Eine ideale Lösung

Füssener Tafel ab dem 1. April in der Rupprechtstraße 8 1/2

Füssen.    Ein Jahr lang war die Füssener Tafel auf der Suche nach passenden Räumlichkeiten. Jetzt ist die Suche beendet. Am 1. April befindet sich die soziale Einrichtung nur knapp 150 Meter vom Bahnhof Füssen entfernt, im Hinterhaus der Rupprechtstraße 8 1/2. Doppelt so viel Fläche stehen nun den ehrenamtlichen Mitarbeitern zur Verfügung, das sind 160 Quadratmeter aufgeteilt in Laden, Büro, Wartebereich und sanitäre Anlagen.

„Wir haben nun eine ideale Lösung gefunden“, freut sich Tafel-Leiter Jens Müller über den neuen Standort. Für die Kunden sollte die Füssener Tafel leicht erreichbar sein, möglichst in der Stadt und auch für gehbehinderte Menschen geeignet. Viele Angebote mussten vorher gesichtet werden. „Es war kein leichtes Unterfangen“, so Müller. Besonders freut es ihn, dass es einen Warteraum für die Kunden gibt. „Im Warteraum entstehen zwischen 10 und 12 Sitzplätze. Unsere Kunden sind somit vor nassem und kaltem Wetter geschützt, aber auch vor den Blicken anderer. Das war für viele sehr unangenehm“, erklärt  Müller. In der Augsburger Straße war das anders. Jeden Donnerstag sah man eine Traube Menschen vor dem Geschäft der Füssener Tafel stehen. Nur verständlich, dass keiner so offen seine Hilfsbedürftigkeit zeigen will. Ein weiterer Vorteil des neuen Standorts ist auch das Büro. Hier haben die Hartz IV Empfänger die Möglichkeit, sich informieren und beraten zu lassen. Bislang war das nur im Sozialraum der ehrenamtlichen Mitarbeitern, möglich gewesen. Die Beratung und Lebenshilfe für Hartz IV Empfänger bleibt allerdings auch nach wie vor jeden Dienstag von 9 bis 12 Uhr in der Pfarrei Acht Seligkeiten in Füssen West.

Immer mehr Hilfsbedürftige
„90 Kunden kommen wöchentlich zur Füssener Tafel. Etwa genau so viele werden mitversorgt. 22 davon sind aus Pfronten. 35 Prozent der Kunden sind Rentner, Tendenz steigend“, so Müller. Seit der Eröffnung bis jetzt hat sich die Zahl der Tafel-Nutzer verdoppelt. „Ich denke, dass jetzt noch mehr Kunden kommen werden, weil wir einfach versteckter liegen. Wird das der Fall, müssen wir einiges umorganisieren.“ Für das Team der Füssener Tafel heißt das dann, die Logistik nochmals neu zu überdenken, und eventuell einen Verteilungstag mehr dazu zu nehmen. Doch so einfach wie es sich anhört, ist es nicht, zeigt  Müller auf: „Für einen Tag mehr brauchen wir mindestens 30 zusätzliche ehrenamtliche Helfer.“ Wie es tatsächlich kommen wird, weiß der Familienvater selbst nicht. Wichtig ist es erst einmal in die neuen Räumlichkeiten umzuziehen.

1. April Notfalltafel
Was die Miete anbetrifft, so hat die Füssener Tafel wieder Glück gehabt. Durch die Dauerspender, Tafel-Kunden und das großzügige Entgegenkommen des Vermieters ist die Miete finanzierbar. Parkmöglichkeiten vor dem Haus gibt es keine. „Im Hof ist generelles Parkverbot“, gibt Jens Müller zu verstehen. Wie am alten Standort auch, müssen sich die Kunden selbst um einen geeigneten Parkplatz kümmern. Die Räumlichkeiten des neuen Standorts der Füssener Tafel sind ebenerdig und somit auch für gehbehinderte Menschen geeignet.

Am 1. April wird es eine „Nottafel“ geben. Sie ist von 15.30 bis 17 Uhr geöffnet. Die Waren werden im neuen Laden, der eigentlich kaum größer ist als der vorherige, bereit gestellt. Es wird noch kein Warteraum oder Büro geöffnet haben. Vom 2. bis zum 14 April ist die Füssener Tafel geschlossen. Während dieser Zeit werden kleine Schönheitsreparaturen gemacht und die Möbel eingeräumt. „Ab dem 15. April sollten dann die neuen Räumlichkeiten komplett fertig sein“, so Müller.


Text/Bild: rie

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