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Markus Bader und Irene Klenke: Ein letzter gemeinsamer Auftritt

Volksbühne Füssen zeigt am Samstag, 21. November um 19.30 Uhr im Festspielhaus „Hias Kneißl“

Wer kennt ihn nicht: Markus Bader, der den Boandlkramer damals im Klosterhof so beeindruckend gespielt hat. Immer an seiner Seite Irene Klenke. Eine Frau, die dem jungen Eleven die Welt des Theaters so vermittelte, dass er sich beruflich gar nichts mehr anderes als die Schauspielerei vorstellen konnte. Seit etwa 30 Jahren sind Markus Bader und Irene Klenke befreundet. „Sie ist bislang mein Coach gewesen und sie hat mich immer nach vorne gepuscht. Ich habe viel gelernt“, erzählt Markus Bader über seine Freundin. Gemeinsam waren sie, ohne zu übertreiben, die Stars der Volksbühne Füssen. Am 21. November werden sie das letzte Mal gemeinsam auf der Bühne zu sehen sein. „Ich verabschiede mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so Irene Klenke, die Mutter der Volksbühne Füssen. „Ich bin froh, dass wir so viele nette Leute mit Talent haben. Die Volksbühne braucht jetzt frischen Wind und wir wollen den Weg dafür frei machen“, erklärt Irene Klenke. 

Viel Vorbereitungen sind noch zu treffen, bis es am 21. November im Festspielhaus Füssen heißt: Vorhang auf für Räuber Kneißl, dem bayerischen Robin Hood. Die Hauptrolle spielt Markus Bader und Irene Klenke die Mutter Kneißl. Warum schon wieder ein bayerisches Stück inszeniert wird, erklärt Irene Klenke so:  „Es passt sehr gut zu unserem bayerischen Genre. Es ist ein sehr ansprechendes Stück mit historischem Hintergrund“. Irene Klenke und Markus Bader brauchen nicht sehr viele Worte, um miteinander zu kommunizieren. Es geht so leise vor sich, ganz unbedacht. „Wir haben oft die gleichen Ideen oder Meinungen, deswegen verstehen wir uns auch so gut“, meint die Theaterfrau. Neid und Konkurrenzdenken gab es zwischen Irene Klenke und Markus Bader nie, weil sie für die Sache gearbeitet haben, wie Markus Bader betont. „Bei uns gab es auch nie Bereiche, die abgesteckt werden mussten. Jeder wusste, was er zu tun hatte. Wir verstehen uns einfach blind“, so der 36-Jährige. Warum sie dennoch aufhören, hängt mit der Arbeit von Markus Bader zusammen. „Es ist einfach schwer, alles unter einen Hut zu bringen und Termine so zu legen, dass es für jeden passt. Jetzt ist der Punkt erreicht, wo ich das alles zeitlich nicht mehr schaffe“. Auch Irene Klenke möchte mehr Zeit für sich haben.  Für beide war klar: Wenn der eine aufhört, geht auch der andere.  

Matthias Kneißl

„Für dieses Theaterstück haben wir alle motiviert mitzumachen. Es wird ein Volksbühnen-Revival. Etwa 20 Schauspieler sind in dem Stück eingebunden“, erzählt Markus Bader erfreut. Gespielt wird der Kneißl im Festspielhaus. Eine ideale Plattform für diese Art von bayerischen Stücken, in denen große Wirts-hausszenen nachgespielt werden. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Karten gibt es im Festspielhaus Füssen, bei allen Geschäftsstellen der Allgäuer Zeitung und den Heimatzeitungen, in der Touristinformation Füssen, bei www.muenchenticket.de sowie telefonisch unter der 08362-5077-212.

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