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Auf ein Wort, Herr Bürgermeister

Der Tourismus ist auch für Bürgermeister Paul Iacob ein wichtiger Wirtschaftszweig. Wie unterstützt die Stadt den Tourismus, welche Prioritäten werden gesetzt, ist der Einzelhandel für die Stadt wichtig?

Wie beurteilen Sie den Tourismus in Füssen? Wir haben das Glück eine der vielseitigsten Landschaften zu haben, inbegriffen die zwei Schlösser. Dadurch konnten wir jahrzehnte lang den Tourismus aufrecht erhalten. Den typischen Kurgast haben wir nicht mehr sondern einen Touristen, der eine Alternative zu seinem Alltrag sucht. Wir müssen uns anstrengen, das Allgäu als Erlebnisdestination erfolgreich zu machen. Angebot und Qualität sind hier sehr wichtig.

Ist der Einzelhandel für den Tourismus wichtig? Ja natürlich. Unsere Touristen haben zu Hause nicht die Möglichkeit, dieses Flair zu genießen. Deswegen ist es wichtig, dass wir einen hohen Qulaitätsanspruch und Vielseitigkeit haben. Ich bin auch überzeugt davon, dass die Altstadt-Geschäfte mindestens 60 Prozent ihres Umsatzes aus dem Tourismus erzielen.

Nächstes Jahr ist die Landesausstellung. Haben Sie bereits mit der Werbung begonnen?
Wir haben für die Landesausstellung zuzüglich der Nebenkosten 1,2 Millionen Euro investiert. Wir machen bereits Werbung in Italien und ganz Deutschland. Erwartet werden etwa 80.000 Besucher.

Immer wieder kommt das Problem des Parkens ins Gespräch. Manche Einzelhändler würden eine “Semmeltaste” begrüßen. Was sagen Sie dazu? Über eine Semmeltaste erreiche ich keine Tagestouristen. Dieser Tagestourist braucht ein bis zwei Stunden und für ihn haben wir Parkplätze an der Morisse und in der Tiefgarage. Zwei Stunden parken kostet 1,40 Euro. Wer das Geld nicht ausgeben will, hat genügend Möglichkeiten außerhalb zu parken. Das Parken in Füssen ist als solches günstiger als woanders. Die Parkhaus-Sanierung kostet uns insgesamt 2,2 Millionen Euro. Davon übernimmt die Stadt 1,6 Millionen Euro. Das heißt, wir müssen was für diese Parkplätze verlangen. Es steht hier nicht zur Frage, ob ich kostenfreie Parkplätze zur Verfügung stellen möchte oder nicht.

Wie finanzieren es die anderen Kommunen und Städte? Wir sind gerade dabei, ein Parkraumbewirtschaftungskonzept zu erstellen und informieren uns natürlich auch in anderen Städten, wie sie das finanzieren.

Das Gespräch führte Sabina Riegger

 

Bild: hr

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