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Akuter Rückenschmerz – Heilung ohne Operation

Akut-Orthopädie der Fachklinik Enzensberg

Hopfen am See.    Die Fachklinik Enzensberg ist das Stammhaus der m&i-Klinikgruppe Enzensberg. Die Klinikgruppe bildet das Dach eines privatwirtschaftlichen Unternehmens, zu dem fachübergreifend ausgerichtete Fachkliniken und Gesundheitszentren an insgesamt zehn Standorten in Deutschland gehören. Seit über 25 Jahren stellt sich die Fachklinik Enzensberg den Herausforderungen in der stationären und ambulanten medizinischen Rehabilitation und der konservativen Akutmedizin. Durch einen Anbau, der im Mai 2011 offiziell eröffnet wurde, konnte die angestrebte Verbesserung der Unterbringungsqualität für die Patienten realisiert werden. In dem neuen Gebäude ist der Akutbereich der Klinik zu finden, zu dem unter anderem ein interdisziplinäres Schmerzzentrum, ein Kompetenzzentrum für Rückenschmerz, die Akut-Orthopädie und eine Einrichtung zur Neurologischen Frührehabilitation (Phase B) gehören.

Die Fachklinik Enzensberg ist weitgehend bekannt als Rehabilitationsklinik für orthopädische, neurologische, psychosomatische und geriatrische Patienten. Dass sie auch eine Akutklinik für minimal-invasive Orthopädie ist, ist inzwischen weit über das Allgäu hinaus bekannt. „Wir genießen einen hervorragenden überregionalen Ruf“, erklärt der leitende Oberarzt und Facharzt der Orthopädie Dr. med. Holger Reimers. „Zu uns kommen die Patienten nicht nur aus Bayern, sondern auch aus den angrenzenden Bundesländern und sogar Berlin, Hamburg oder Hessen.“ Das Kompetenzzentrum für akuten Rückenschmerz der Fachklinik Enzensberg bietet spezifische Behandlungsmöglichkeiten gegen langwierige Rückenschmerzen oder akute Bandscheibenvorfälle. Sämtliche akute Gelenkschmerzen, die ambulant nicht mehr behandelbar sind, können im Akut-Bereich der Fachklinik Enzensberg behandelt werden. Mittels verschiedener Eingriffstechniken der konservativen Orthopädie zur Entlastung der Nerven, wie beispielsweise Injektions- und Kathetertechniken mit begleitender Physiotherapie, werden die schmerzenden Nerven ohne operativen Eingriff entlastet. Laut einer hausinternen Studie mit über 1.000 Befragten konnte bei über 80 Prozent der orthopädischen Akut-Patienten eine Operation vermieden werden. Eine Operation ist nur noch dann notwendig, wenn eine akute Blasen- beziehungsweise Mastdarmschwäche oder schwere Nervenausfälle mit Muskelschwäche vorliegen.

Neubau mit separater Akutabteilung

Der Bettentrakt des Neubaus an der Fachklinik verfügt über insgesamt 136 Betten, allein 40 gehören zur Akut-Orthopädie. Neben dem modernen Bettentrakt ist ein neuer Funktionsbereich entstanden. Auf der zweiten und dritten Etage sind Räumlichkeiten für die Neurologie zu finden, in der ersten Etage zwei röntgengestützte Eingriffsräume für orthopädische Akut-Patienten und in der vierten Etage das Kompetenzzentrum für akuten Rückenschmerz. Außerdem sind in dem Gebäude Räume für die psychologische Abteilung, Untersuchungszimmer und therapeutische Gruppenräume untergebracht. Für die neurologische Frührehabilitation stehen eigens im Überwachungsraum sechs Überwachungsbetten zur Verfügung.

„Unsere Patienten genießen eine reguläre akut-stationäre Behandlung, wie sie jedes Krankenhaus anbietet. Zu unserem Vorteil zählen jedoch die Reha-Maßnahmen, die im Anschluss an die akut-orthopädische Behandlung vorgenommen werden können. Unsere Patienten werden schon während der Behandlung von Therapeuten begleitet, die sie bei den anschließenden Reha-Maßnahmen weiterhin begleiten. Durch unsere medizinische Trainings-Therapie erreichen wir dann eine nachhaltige Stabilisation der Patienten für einen wirklich langfristigen Erfolg“, erklärt Dr. med. Holger Reimers.

Im Kompetenzzentrum für akuten Rückenschmerz liegt der Schwerpunkt der Behandlung vor allem beim Thema Rückenschmerz, doch auch Patienten mit akuten Gelenkschmerzen und Schmerzen des Bewegungsapparates werden hier erfolgreich behandelt. Dabei spielt der multimodale Behandlungsansatz eine tragende Rolle. Der oft zitierte „Enzensberger Geist“ ist auch im Akutbereich zu finden. „Teamarbeit ist das A und O in unserer Abteilung. Fest zugeteilte Therapeuten begleiten uns für den direkten Austausch am Patientenbett zwei Mal wöchentlich bei der Hauptvisite. Dies dient hauptsächlich der individuellen Abstimmung der Therapie und kommt voll unseren Patienten zu Gute. Diese Therapeuten nehmen auch an unseren Teamsitzungen teil. Dazu kommt noch die medizinische Betreuung durch Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ und gegebenenfalls die Begleitung der Patienten durch Psychologen“, so Dr. med. Holger Reimers. Psychologen werden hinzugezogen, wenn die Akut-Patienten bedingt durch die oft großen Schmerzen psychische Probleme bekommen, welche sich unter anderem auch in Schlaflosigkeit äußern. Akut-orthopädische Maßnahmen werden in der Regel stationär durchgeführt. Dazu benötigt der Patient nur eine Überweisung durch seinen behandelnden Fach- oder Hausarzt. Der stationäre Krankenhausaufenthalt wird dann von der Krankenkasse übernommen.

Text · Bilder: Sven Köhler

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