
Status der Sanierung des Füssener Siebensteinbrunnens
Fortschritt, Herausforderungen und ein touristischer Magnet
Der Siebensteinbrunnen auf dem Kaiser-Maximilian-Platz wurde in den vergangenen Wochen umfassend im Untergrund saniert, neu abgedichtet und technisch überarbeitet. Die ersten Probeläufe zeigen erfreuliche Ergebnisse: Der Brunnen ist dicht, die Pumpen arbeiten zuverlässig, der Wasserkreislauf ist weitgehend stabil. Einige kleinere Nacharbeiten werden bis Mitte Juli durchgeführt, um den Betrieb weiter zu optimieren, wie die Stadt Füssen mitteilt.
Fehlerhafte Rotation seit Jahrzehnten
Im Rahmen der technischen Überprüfung meldete sich auch der Künstler der Skulptur zu Wort. Er stellte fest, dass sich die Steinköpfe seit der ursprünglichen provisorischen Inbetriebnahme (war bis heute ein Provisorium) im Jahr 1995 durch eine fehlerhafte Rotation im Laufe der Jahrzehnte asymmetrisch eingeschliffen haben. In der Folge kann die ursprünglich angestrebte harmonische Drehbewegung der Steine heute nicht mehr erreicht werden. Die bekannten, teils wilden Drehungen mit meterweit spritzendem Wasser gehören damit wohl der Vergangenheit an und waren so seit Inbetriebnahme des Provisoriums nie vorgesehen.
Eine vollständige Sanierung der Steine, wie vom Künstler angedeutet, würde den Abbau und gegebenenfalls den Versand der Steinköpfe nach Portugal erfordern. Ein solches Vorgehen wäre derzeit mit einem unverhältnismäßig hohen Kostenaufwand verbunden und steht aus Sicht der Stadt Füssen in keinem angemessenen Verhältnis zur Haushaltslage und dem Nutzen für das Gesamtkunstwerk.
„Wir haben eine gute Lösung gefunden: Der Brunnen funktioniert wieder, das Wasser fließt, die Technik ist zuverlässig – und die Skulptur entfaltet erneut ihre besondere Wirkung“, sagt Bürgermeister Maximilian Eichstetter. „Auch wenn sich die Steine nicht vollständig drehen, bleibt der Siebensteinbrunnen eine beeindruckende Attraktion – und wie wir bei den ersten Probeläufen gesehen haben, zieht er sofort wieder viele Gäste und Einheimische an.“
„Ein besonderer Dank gilt dem engagierten Team des städtischen Bauhofs, das mit großem Einsatz und technischem Sachverstand die Sanierung durchgeführt hat. Durch die überarbeitete Wassertechnik wird künftig jährlich eine erhebliche Menge Wasser (viele hunderttausend Liter Frischwasser) eingespart – ein nachhaltiger Beitrag, auf den wir alle stolz sein können“, sagt Eichstetter.
Die Feinarbeiten und Anpassungen laufen in den kommenden Wochen weiter. Ziel ist es, die Anlage für den Sommer bestmöglich in Betrieb zu bringen und den Siebensteinbrunnen wieder als festen Bestandteil des Stadtbilds und touristischen Angebots zu etablieren.
Text: pm / Foto: Stadt Füssen, Maximilian Eichstetter



