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Moderne Lernwelten und Begegnungsräume

Schulzentrum mit zeitgemäßer Bildungsinfrastruktur – Einzug der ersten vier Klassen voraussichtlich in den Osterferien

Die Stadt Füssen setzt neue Maßstäbe in der regionalen Bildungslandschaft: Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im Rahmen der umfassenden Sanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschule erreicht das ambitionierte Schulbauprojekt einen bedeutenden Meilenstein. Voraussichtlich am 27. März 2025 werden die neuen Einrichtungen offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Für die insgesamt mehr als 850 Schülerinnen und Schüler sowie die 53 Lehrkräfte beider Schulen bedeutet dies einen wichtigen Schritt in Richtung zeitgemäßer Bildungsinfrastruktur.

Kostenbewusstes Bauen mit Weitblick

Das Projekt, dessen erster Bauabschnitt mit einer Investitionssumme von rund 27 Millionen Euro zu Buche schlägt, überrascht dabei besonders durch seine wirtschaftliche Umsetzung. „Bei öffentlichen Projekten hört man viel zu oft von Kostenexplosionen und Millionenüberschreitungen. Hier in Füssen konnten wir das Gegenteil beweisen und ein Projekt sogar günstiger, rund eine halbe Million Euro weniger als geplant, umsetzen“, betont Bürgermeister Maximilian Eichstetter nicht ohne Stolz. Diese Einsparung ist in Zeiten knapper kommunaler Kassen ein besonders erfreulicher Aspekt.

Der nun fertiggestellte erste Bauabschnitt umfasst mehrere Kernbereiche, die das schulische Leben grundlegend bereichern werden. Herzstück ist die neue Mensa, die nicht nur als Verpflegungsort dient, sondern als multifunktionaler Raum für Gemeinschaft und verschiedenste Veranstaltungen konzipiert wurde. Hier können die Schülerinnen und Schüler in einer angenehmen Atmosphäre ihre Mittagspause verbringen und sich gesund ernähren.

Ein weiteres Highlight ist die neue Dreifach-Turnhalle, die mit modernster Ausstattung punktet. Der speziell entwickelte gelenkschonende Sportboden mit hochwertigem Parkett bietet optimale Bedingungen für den Schulsport. Nach den Osterferien soll die Halle auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen und damit einen wichtigen Beitrag zur lokalen Sportinfrastruktur leisten.

Im zweiten Obergeschoss der Mittelschule entstanden neue Klassenzimmer, die den Anforderungen an modernen Unterricht in vollem Umfang gerecht werden. Die Anton-Sturm-Mittelschule mit ihren 319 Schülerinnen und Schülern erhält damit dringend benötigte zusätzliche Unterrichtsräume. Parallel dazu läuft bereits der erste Abschnitt an der Grundschule, wo der neue Verwaltungstrakt entsteht. Die Grundschule, die mit 535 Schülern die größere der beiden Bildungseinrichtungen ist, wird damit ebenfalls zukunftsfähig aufgestellt.

Nachhaltige Bauweise als Vorbild

Besonders bemerkenswert ist der konsequente Fokus auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. „Bei der Planung und Umsetzung haben wir großen Wert auf umweltfreundliche Lösungen gelegt“, erklärt Eichstetter. Der Einsatz von recyceltem Beton trug erheblich zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei. Ein unabhängiger Zertifizierer begleitete das gesamte Projekt, um die ausschließliche Verwendung nachhaltiger und zertifizierter Materialien sicherzustellen.

Zukunftsweisende Energieversorgung

Die energetische Ausstattung des Schulzentrums setzt ebenfalls Maßstäbe: Bereits jetzt sind 200 kW der geplanten 400 kW-Photovoltaikanlage installiert. Eine moderne Wärmepumpe sorgt in Kombination mit einem hocheffizienten Lüftungssystem für optimale klimatische Bedingungen in allen Räumlichkeiten. Diese technischen Installationen gewährleisten nicht nur ein angenehmes Lernklima, sondern tragen auch zur Reduzierung der Betriebskosten bei.

Weiterer Zeitplan steht fest

Die Bauarbeiten schreiten nach Plan voran. In den Osterferien werden die ersten vier Klassen der Mittelschule in den Neubau einziehen. Der zweite Bauabschnitt, der die Kernsanierung des langen Baukörpers 1 der Mittelschule umfasst, startet nach Ostern 2025. Im Herbst 2026 beginnen dann die Arbeiten am zweiten Baukörper der Mittelschule. Die Gesamtfertigstellung ist für 2028/2029 geplant. Durch geschicktes Projektmanagement und innovative Lösungen wurde das ursprünglich mit 63,5 Millionen Euro veranschlagte Gesamtbudget auf etwa 57 Millionen Euro reduziert – eine beachtliche Einsparung von 6,5 Millionen Euro.

Während der laufenden Sanierungsarbeiten wurde eine durchdachte Übergangslösung geschaffen: Im ersten Obergeschoss des Neubaus befinden sich derzeit Interimsklassenzimmer. Diese werden in den Jahren 2026/2027 zum Lehrerzimmer- und Rektorenbereich umgebaut, wenn die Klassen in die dann vollständig sanierten Mittelschulräume umziehen können.

„Mein großer Dank gilt allen Bauunternehmen, Planern, den Bauleitern Herrn Bartenschlager und Herrn Andreas Linder, dem Stadtrat sowie den Hausmeistern, Schulleitungen und Lehrkräften. Ihr Engagement hat dieses beeindruckende Ergebnis ermöglicht“, würdigt Bürgermeister Eichstetter den Einsatz aller Beteiligten.

Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist ein wichtiger Grundstein für die Zukunft der Bildung in Füssen gelegt. Die modernen Lern- und Bewegungsräume werden nicht nur den aktuellen Schülergenerationen zugute kommen, sondern sind als langfristige Investition in die Bildungsinfrastruktur der kommenden Jahrzehnte zu verstehen.

Text: Sven Ademi · Foto: Symbolbild/envato

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