Menschen

Ein soziales und kulturelles Miteinander

Der Verein für nachbarschaftliche Unterstützung und Zeitvorsorge (NUZ) in Pfronten besteht seit mittlerweile 14 Jahren. Er fördert das soziale und kulturelle Miteinander und organisiert Dienstleistungen als eine Art von „Generationenvertrag“. In der heutigen Zeit ist das wichtiger denn je. 220 Mitglieder und Ehrenamtliche gehören dem Verein an, davon sind derzeit 60 Mitglieder aktiv. Füssen aktuell sprach mit Diplompädagogin Brigitte Pal, die die Gesamtleitung des Vereins innehat.

Sie haben im Verein verschiedene Gruppen für bestimmte Aktivitäten. Weshalb ist die Unterteilung in Gruppen notwendig?
Wir haben zwei „Hoigarte-Gruppen“, wo sich die Älteren treffen, eine monatliche Gruppe für die NUZ-Aktiven, also die ehrenamtlich Helfenden bei NUZ und die Gruppe für pflegende Angehörige, die sich ebenfalls einmal im Monat trifft. In den beiden letztgenannten Gruppen tauschen sich die Helferinnen und Helfer über die Themen, die sie beschäftigen, miteinander aus und können sich so gegenseitig unterstützen, aber auch fachliche Hilfe bekommen. Zum Treffen der Angehörigen sind herzlich gerne auch neue Interessierte eingeladen. Jeden ersten Dienstag im Monat treffen wir uns um 17.30 Uhr im Bäckerweg 5. Die beiden Hoigarte-Treffs unterscheiden sich inhaltlich etwas und finden in zwei verschiedenen Ortsteilen statt. Die Menschen in der Gruppe der „Saltenanne“ im Bäckerweg 5 musizieren und singen am liebsten. Im „Escheböck“ in Rehbichl rätselt, spielt und ratscht man gerne. Kaffee und Kuchen gibt es selbstverständlich in beiden Gruppen.

In ihrem Flyer ist die Rede von Gemeinwohl, sozialem und kulturellem Miteinander. Wie kann man sich das genau vorstellen?
NUZ unterstützt Menschen in der Gemeinde durch Besuchsdienste, hauswirtschaftliche Dienste und Zeitvorsorge ohne wirtschaftliche Profitorientierung. Die Ehrenamtlichen – NUZ-Aktive – leisten Hilfe im persönlichen Umfeld der Menschen, zum Beispiel durch Besuche, gemeinsame Spaziergänge, Begleitung bei Arztbesuchen und gesellschaftlichen Anlässen wie Konzerten, Kirchenfesten oder Ausstellungen. Die Hauswirtschaft springt ein, wenn die Menschen ihren Haushalt vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr allein bewältigen können. Da NUZ von der Gemeinde Pfronten unterstützt wird, sind wir vor allem im Gemeindegebiet tätig, können aber im Einzelfall auch woanders einspringen. Vorwiegend handelt es sich bei unseren sogenannten „NUZ-Nießern“ um ältere Menschen, aber nicht nur, wir helfen auch jüngeren Menschen oder Familien. Für Spenden an den Verein sind wir dementsprechend sehr dankbar.

Digitalisierung, Online-Videobesprechungen und Konferenzen gehören seit 2020 zur Normalität. Auch in Ihrem Verein?
Die Technik hat natürlich auch bei NUZ Einzug gehalten, das hat so manche Treffen ermöglicht, die sonst hätten ausfallen müssen. Gruppentreffen, die Jahreshauptversammlung des Vereins und Vorstandssitzungen fanden im Lockdown via Zoom-Meeting statt und waren wichtige Ergänzungen im Vereinsleben.

Jetzt dürfen sich die Gruppen wieder treffen. Welchen Stellenwert messen Sie diesen persönlichen Begegnungen bei?
Persönliche Treffen sind trotz aller Technik, über die ja auch nicht alle verfügen, unersetzlich. Die Menschen haben mit Sehnsucht auf die Öffnung der Gruppen gewartet und waren überglücklich, als es wieder möglich war, ein Wiedersehen zu feiern.

Eine Frage zuletzt: Sind die Gruppentreffen für jeden offen?
Zu den Gruppentreffen sind alle, die kommen wollen, ob aus Pfronten oder woanders, herzlich eingeladen. Aufgrund der Corona-Vorsichtsmaßnahmen bitten wir um vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 0151 2532 890.

Vielen Dank für das Gespräch.
Wir danken für Ihr Interesse.

NUZ e. V. · Im Lus 16 · 87459 Pfronten
Tel. 0151/25328906
E-Mail: brigitte.pal@nuz-pfronten.de

Text: Alexander Berndt

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