Tourismus

Radverkehr in Füssen: kontinuierliche Verbesserungen trotz Kritik

Stadt investiert über 1,2 Millionen Euro in sichere und attraktive Radinfrastruktur

Der jüngst veröffentlichte ADFC-Fahrradklima-Test 2024 (91 Teilnehmer) hat der Stadt Füssen Nachholbedarf beim Thema Radverkehr bescheinigt. Bürgermeister Max Eichstetter nimmt die Ergebnisse ernst, verweist jedoch zugleich auf erhebliche Fortschritte in den vergangenen Jahren und auf bereits geplante Investitionen.

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„Die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger sind für uns ein wichtiger Gradmesser, auch wenn die Teilnahmequote mit nur 91 Rückmeldungen bei über 16.300 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie rund 2 Millionen Gästen pro Jahr leider nicht repräsentativ ist“, so Eichstetter. „Dennoch zeige der Test, wo der Schuh drückt – und viele der dort genannten Kritikpunkte stehen bereits auf der Agenda der Stadt oder befinden sich bereits in konkreter Umsetzung.“

Millioneninvestitionen in Radverkehr seit 2021

Seit 2021 hat Füssen über 1,2 Millionen Euro in den strategischen Ausbau der Radinfrastruktur investiert – unter anderem in neue Radwege, Querungshilfen, Abstellanlagen, Radservicestationen und bessere Markierungen. 

Beispiele sind:

  • Der beleuchtete Radweg entlang des Festspielhauses mit nachhaltiger Oberfläche
  • Neue Radverbindungen zwischen Weidach und Innenstadt gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt 
  • Die Radservicestation vor der Sparkasse Füssen
  • Verbesserte Querungen und Abstellanlagen in allen Stadtteilen
  • Neue Elektrofahrrad Ladestation am Dorfladen Weißensee 
  • Neuer Radstreifen in der Kemptenerstr. zwischen Kaserne und Autohaus Heuberger letzte Woche umgesetzt
  • Optimierung Fuß-/Radweg am Weißensee in 2025 umgesetzt
  • uvm.

Bereits in Planung: 

  • Geplanter Umbau des ZOB mit Radstreifen (2026/2027)
  • Überdachtes Fahrradparkhaus mit E-Lademöglichkeiten am Bahnhof ab 2027
  • Zusätzlich werden die bestehenden Radverbindungen, Markierungen und Fahrradabstellplätze wöchentlich kontrolliert, optimiert und bei Bedarf angepasst, um auch kurzfristig auf Veränderungen oder Verbesserungsvorschläge reagieren zu können.

Tourismus und nachhaltige Mobilität im Blick

Auch im Tourismus zeigt sich der Aufwärtstrend: Der Anteil radelnder Gäste ist seit 2018 von 17 auf 27 Prozent gestiegen. Füssen profitiert von der Lage an überregionalen Radrouten wie dem Lechradweg und investiert gemeinsam mit Tourismuspartnern in radfreundliche Angebote, Leihräder und ÖPNV-Verknüpfungen.

Verkehrssicherheit und Fairness im Fokus

Die Stadt Füssen arbeitet eng mit dem Landkreis und benachbarten Gemeinden an einem geschlossenen Radwegenetz – insbesondere für Kinder und ältere Menschen. Der Bau des neuen Radwegs nach Hopfen startet im Winter 2025 (6 Mio. Euro). Auch in Sachen Verkehrssicherheit wurde gehandelt: Seit 2024 kontrolliert der kommunale Ordnungsdienst PKW Falschparker intensiver, insbesondere auf Rad- und Gehwegen.

Gute Noten von Gästen

Trotz der ADFC-Kritik gibt es positive Entwicklungen: Die Zahl der Radunfälle ist trotz gestiegener Nutzung leicht rückläufig. Und die Bewertung der Radfreundlichkeit durch Touristen ist auf Online-Portalen stark gestiegen

Bürgermeister Eichstetter: „Wir machen weiter – gemeinsam“

„Wir wollen den Radverkehr in Füssen sicherer, klimafreundlicher und attraktiver gestalten – Schritt für Schritt“, betont Eichstetter. „Dafür braucht es nicht nur Investitionen, sondern auch gesellschaftlichen Wandel. Wir freuen uns über jeden konstruktiven Beitrag – auch vom ADFC – auf unserem gemeinsamen Weg zur Mobilitätswende. Und wir bleiben dran: Woche für Woche prüfen wir unsere Radwege, Netze und Angebote – weil uns eine fahrradfreundliche Stadt am Herzen liegt.“

Text:FA/pm

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