
Profanierung der Pfarrkirche Zu den Acht Seligkeiten am 22. September
Fast 60 Jahre lang war die Kirche Zu den Acht Seligkeiten für viele Gläubige ein Ort des Glaubens, des Gottesdienstes, des Gebets und der Gemeinschaft. Viele Menschen erzählen noch heute von der Lebendigkeit dieser Pfarrgemeinde, wo Jung und Alt eine Heimat fanden und eine wertvolle Lebenszeit verbringen konnten.
Der Zahn der Zeit hat dieses Gebäude inzwischen stark in Mitleidenschaft gezogen, wodurch exorbitante Kosten für eine Sanierung nötig wären. Da jedoch auch die Anzahl der Gemeindemitglieder über die Zeit stark zurückgegangen ist, erscheint den Verantwortlichen jede Investition in die viel zu große Kirche sinnlos.
Für die Mitglieder der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats stehen die Menschen im Mittelpunkt, nicht das Gebäude. Daher wurde bereits vor vielen Jahren beschlossen, die Kirche abzureißen, um auf dem Grundstück einen neuen Kindergarten zu errichten und der Pfarreiengemeinschaft ein Begegnungszentrum zu bieten, das den pastoralen Anforderungen gerecht wird.
Nach fast acht Jahren der Planung rücken der Abriss und der Neubau näher. In Abstimmung mit den Abrissplanern wird die Kirche nach ihrer Profanierung durch Bischof Dr. Bertram Meier am 22. September 2024 um 18 Uhr in verschiedenen Phasen rückgebaut.
Zunächst werden die Fassadenplatten demontiert und die Sakristei mitsamt der Krippenanbau abgerissen, danach werden die Klinkersteine im Kircheninneren entfernt und Anfang Februar 2025 wird das gesamte Bauwerk abgerissen.
Gemeinsam mit der Organisation Supertecture wird versucht, möglichst viele Materialien und Gegenstände für andere Bauprojekte wiederzuverwenden. Zum Beispiel die Buntglasfenster, Kirchenbänke, Pflastersteine und andere.
„Ein Zurück gibt es nicht mehr. Unser Blick richtet sich nach vorn und eröffnet vielen Kindern in Füssen eine neue Kindergartenheimat sowie den Bewohnern im Westen von Füssen und den Katholiken der Pfarreiengemeinschaft ein Begegnungszentrum mit Kapelle, Gottesdienstraum, Gruppenräumen und Verwaltungsräumen, das den veränderten Situationen gerecht wird“, erklärt Pfarrer Frank Deuring abschließend.
Deshalb gilt das Motto: „Abbruch bedeutet Aufbruch.“
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.katholisch-fuessen.de
Text: pm/FA · Foto: Hubert Riegger



