Ein Sonnendach für die MS Füssen

27. Mai 2023Letztes Update 27. Mai 2023

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Dass die Forggenseeschifffahrt andere Voraussetzungen hat als manche andere Schifffahrtsunternehmen in Bayern, ist nicht von der Hand zu weisen. Immerhin fahren die meisten von ihnen wesentlich länger über das Jahr gesehen, während die Füssener Flotte lediglich 137 Tage zur Verfügung hat. Am 1. Juni sticht die Forggenseeschifffahrt in See, dann heißt es Leinen los für die Sommersaison, auf die man sich schon seit März vorbereitet.

Auch dieses Jahr gibt es Neuerungen für die Passagiere. Ein sieben Meter langes und zwei Meter breites Bushäuschen steht an der Anlegestelle in Füssen. „Das war dringend notwendig“, so Betriebsleiter Dirk Schranz. „Die Gäste sind nun vor Regen und Sonne geschützt“. Insgesamt können sich etwa 30 Personen darin aufhalten.

Seit diesem Jahr gibt es auch einen richtigen Schiffermast, an dem die Füssener und die bayerische Fahne hängen. „Es ist ein maritimer Flaggenmast entstanden. Solche Flaggenmäste sind auch so in anderen Häfen zu sehen“, erklärt Schranz. In dem Bereich sind auch zwei Stehlen aufgestellt, die in den Farben der Forggenseeschifffahrt gehalten sind und auf die Anlegestelle hinweisen. Die Haltestellen bleiben auch dieses Jahr bestehen. Lediglich der Fahrplan wurde um fünf Minuten angepasst.

Sonnendach und Events

Eine größere Anschaffung ist das Sonnendach auf der „MS Füssen“. Das Projekt kostet ca. 60.000 Euro. Etwa 70 bis 80 Plätze sind so überdacht und schützen sowohl vor Regen als auch vor Sonne, das sicherlich für die geplanten Veranstaltungen von großem Nutzen sein kann. Denn dieses Jahr plant die Forggenseeschiffahrt ein paar Veranstaltungen mehr, wie zum Beispiel die Ladys-Night mit DJ, Cocktail-Lounge-Fahrten und einen Latino-Abend.

Gemeinwohl-Bilanz und Umweltfreundlichkeit

Von der Uni in Kempten wird das Unternehmen gerade Gemeinwohl-Bilanziert. Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein Bewertungsverfahren für Privatpersonen, Gemeinden, Firmen und Institutionen, mit dem geprüft wird, inwieweit sie dem Gemeinwohl dienen.

Bewertet werden ökologische, soziale und andere Aspekte. „Da gibt es ein Punktesystem aus dem ersichtlich ist, wo wir gerade stehen und was noch zu machen ist. Bei der Müllentsorgung haben wir zum Beispiel umgedacht. Unser Müll wird so getrennt, das es recycelt werden kann“, beschreibt Schranz.
Bleibt zu hoffen, dass die gute Bilanz vom letzten Jahr noch einmal getoppt werden kann. Mit knapp 100 000 Fahrgästen letztes Jahr hoffe man auf eine erfolgreiche Saison für das diesjährige Jahr.