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Alles im grünen Bereich

Gute Blutspendebereitschaft der Bevölkerung

Am 14. Juni ist Weltblutspendetag, der im Gedenken an den Entdecker der Blutgruppen, Karl Landsteiner, begangen wird, der am 14. Juni 1868 geboren wurde. Der Tag soll Menschen daran erinnern, dass Menschen mit Blutverlust (z. B. Gebärende und Unfallopfer) Blutspenden benötigen. „Füssen aktuell“ wollte deshalb von Claus-Peter Lang, seines Zeichens Gebietsreferent für die Terminorganisation von Blutspendeaktionen in Schwaben, wissen, wie es denn eigentlich um die Bereitschaft der Bevölkerung, Blut zu spenden, bestellt ist.

Wie sieht es mit der Blutspendebereitschaft der Menschen heutzutage aus? Spenden mehr Menschen Blut oder sind es weniger als in früheren Jahren beziehungsweise stagniert ihre Zahl?
„Die Bereitschaft, Blut zu spenden, ist sowohl in ganz Bayern als auch im Allgäu grundsätzlich gut. Zum Beispiel gehen rund fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung in Bayern zum Blut spenden. Dabei ist der Bedarf an Blutkonserven zum Glück eher rückläufig. In Bayern brauchen wir aber jeden Tag etwa 2000 Blutkonserven von je 500 ml. Im Moment ist alles im grünen Bereich.“

Wohin kommt das gespendete Blut?
„Alle Blutspenden kommen zunächst mal in unser Produktions- und Logistikzentrum nach Wiesentheid in Unterfranken. Dort werden sie in die drei einzelnen Blutbestandteile Blutplasma, ein Konzentrat von roten Blutkörperchen sowie Thrombozyten (Blutplättchen) geteilt, bevor sie weiter an die Blutbanken in Wiesentheid, Nürnberg, München und Regensburg versendet werden. Dabei werden alle Blutkonserven grundsätzlich in Deutschland verteilt.“

Welches Alter haben die Blutspender im Durchschnitt?
„Das liegt bei etwa 40 Jahren und repräsentiert damit eine gute Mischung aus allen Altersklassen derer, die Blut spenden dürfen.“

In welchem Alter darf man Blut spenden?
„Blut spenden darf man von 18 bis 73 Jahren. Das sind bundesweite Richtlinien, die vor Jahren von der Bundesärztekammer und vom Robert-Koch-Institut aufgestellt wurden.“

Welche weiteren Voraussetzungen muss man zum Spenden erfüllen?
„Man muss sich einfach gesund fühlen beziehungsweise gesund sein. So muss die Spenderin oder der Spender vor dem Spenden verschiedene Gesundheitsfragen beantworten, wie etwa die, ob man schon mal an Hepatitis erkrank war. Zudem werden der Hämoglobinwert festgestellt und in einem Gespräch mit einem Arzt weitere Punkte zum gesundheitlichen Zustand abgeklärt. Letztlich bestimmt der Arzt vor Ort dann die Spendentauglichkeit.“

Wie oft kann man jährlich Blut spenden?
„Frauen dürfen viermal und Männer sechsmal im Jahr Blut spenden. Da Frauen nämlich einen niedrigeren Eisenwert im Blut haben, dürfen sie nicht so häufig wie Männer spenden. Damit will man die Gefahr möglichst gering halten, dass der weibliche Körper überbelastet wird.“

Welche sind die häufigsten Blutgruppen?
„Die häufigsten Gruppen sind 0 positiv (34,6% in Bayern) und A positiv (32,7%). Die kleinste Blutgruppe ist dagegen die Gruppe AB negativ und Blut der Gruppe 0 negativ ist eine sogenannte Universalspende, das heißt, die kann jeder erhalten.“

Wie sicher ist das Blutspenden?
„Für die Spender ist es hundertprozentig sicher und für die Empfänger wird die Spende auf verschiedene Infektionskrankheiten wie beispielsweise Aids und Hepatitis hin untersucht und so dann auch sichergestellt, dass ihnen kein gesundheitlicher Schaden erwächst.“

Das Gespräch führte Alexander Berndt

Foto: BSD des BRK / Guido Rehme

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