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Forggenseeschifffahrt: Eine gute Saison

Vor allem wegen der gestiegenen Energiekosten ist die Forggenseeschifffahrt aber mit einigen offenen Fragen in die Winterpause gegangen – trotzdem laufen die Planungen für 2023 auf Hochtouren.

Vor knapp zwei Wochen haben die „MS Allgäu“ und die „MS Füssen“ ihre letzten Fahrten über den Forggensee für dieses Jahr absolviert. So liefen die beiden Schiffe der städtischen Forggenseeschifffahrt am 15. Oktober in ihr Winterquartier ein, wo sie seit einigen Tagen nicht nur zuerst winterfest gemacht, sondern anschließend auch peu à peu für die kommende Saison vorbereitet werden. Und während im Zuge dessen beispielsweise die „Tische und Stühle an Bord erneuert“ werden sollen, wolle man für 2023 zudem ein Sonnendach auf der „MS Füssen“ installieren, erklärt Dirk Schranz. Über den Zeitraum vom 1. Juni bis zum 15. Oktober dieses Jahres zieht der technische Betriebsleiter des Eigenbetriebs der Lechstadt, der gleichzeitig als Schiffsführer fungiert, dabei ein ziemlich positives Fazit. Demnach könne man für diese Zeit „eine ganz gute Bilanz“ vorweisen und damit auf eine „recht erfolgreiche Saison“ zurückblicken. Mit knapp 100 000 Fahrgästen habe man zwar nicht das Ergebnis des Rekord- und letzten Jahres vor Corona erreicht, aber, so versichert Schranz: „Das ist okay.“ Durch erhöhte Fahrpreise waren die Einnahmen dafür allerdings „etwas höher als 2019“. Dieses Ergebnis hätten jedoch die heuer gestiegenen Energiekosten wieder ein wenig gesenkt, relativiert Schranz die Bilanz für 2022.

„Die Leute waren heuer aber viel besser drauf als in den vergangenen zwei Jahren“, bestätigt der Sicherheitsbeauftragte und Schiffsführer Harald Keller, dass in dieser Saison bessere Stimmung unter den Gästen herrschte, als zu den Hochphasen der Corona-Pandemie. So viele Abendfahrten wie zuletzt, als die „MS Füssen“ und „MS Allgäu“ jeden Mittwoch und Samstag teilweise auch in der Dunkelheit über den Forggensee schipperten, wolle man aber in Zukunft nicht mehr machen, betont er. Dafür nehme man sich für das kommende Jahr vor, umso exklusivere Veranstaltungen wie etwa Konzerte mit besonderen Künstlern an Bord der Schiffe anzubieten.

„Die Planungen für 2023 laufen bereits auf Hochtouren, wir sind sehr motiviert“, erklärt Schranz. Sein Team von rund 25 Mitarbeitern habe denn auch außerhalb der Saison einiges zu tun. Im Rahmen dessen müsse beispielsweise an den Schiffen viel lackiert und geschliffen werden, damit man auch in der nächsten Saison das Ziel für die kommenden Jahre weiterverfolgen könne, „wieder selbst auf die Beine zu kommen“, das heißt ohne Hilfe von außen. Einen großen Unsicherheitsfaktor in den Kalkulationen stellen dabei momentan allerdings die gestiegenen Energiekosten dar. Diesbezüglich wisse man nämlich nicht, „was noch alles passiert“. Deshalb gilt im Moment: „Wir müssen abwarten. Schließlich ist völlig offen, was uns in dieser Hinsicht erwartet“, unterstreicht der technische Betriebsleiter. Obwohl die Forggenseeschifffahrt laut Keller „eine sehr gute Saison“ hinter sich hat, dürfte der finanzielle Überschuss nämlich „wohl von den Energiekosten aufgefressen werden“.

Text: Alexander Berndt · Foto: FSSF

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