Menschen

Auf den Hund gekommen

Gemeinsam mit seiner Freundin Anka Hana Sladoljev hat der aus Füssen stammende Eishockeyprofi Sasa Martinovic „Doglyness“ herausgebracht, eine vegane und kompostierbare Pflegelinie für den besten Freund des Menschen

Hauptberuflich ist Sasa Martinovic zwar noch Eishockeyprofi. Und das möchte er auch in Zukunft noch gerne ein paar Jahre lang bleiben, wenn er seine langwierige Verletzung, einen Kreuzbandriss, der ihn mehrere Monate aus der Bahn geworfen hatte, vollkommen auskuriert hat. So ist der 37 Jahre alte Verteidiger, der in Füssen geboren wurde und dort auch beim EV Füssen seine erfolgreiche Karriere auf dem Eis begonnen hatte, während der er bei verschiedenen Klubs fast 500 Spiele in der Deutschen Eishockeyliga (DEL) bestritten hat, derzeit dabei, an seinem Comeback zu arbeiten. Nachdem er zuletzt beim EC Bad Tölz in der DEL 2 engagiert gewesen war, ist derzeit allerdings noch offen, für welches Team Martinovic in der neuen Saison die Schlittschuhe schnürt. Seit mittlerweile beinahe 20 Jahren als Eishockeyprofi weiß Martinovic indes, wie hart das Geschäft mit dem Puck ist. Deshalb hat er sich in der schwierigen Zeit seiner Verletzung nicht nur auf den Trost und die Anteilnahme seiner Freundin Anka Hana Sladoljev verlassen können, sondern auch auf die Zuneigung der zwei Zwergpudel des Paares, Zaya und Hugo. Die beiden vier beziehungsweise acht Jahre alten Hunde sind mit die größten Freudenspender für Sladoljev und Martinovic, die unter anderem aus Liebe zum besten Freund des Menschen vor zwei Jahren eine vegane und kompostierbare Pflegelinie für Hunde auf den Markt gebracht haben. So verfolgen sie mit ihrem Online-Shop „Doglyness“ ein umweltschonendes und ganz auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Hundepflegekonzept, bei dem das Wohlergehen des Hundes und der Umwelt oberste Priorität haben, wie Sasa Martinovic versichert, mit dem sich „Füssen aktuell“ über „Doglyness“ unterhalten hat.

Sie sind seit vielen Jahren Eishockeyprofi. Wie sind sie denn, um es salopp auszudrücken, auf den Hund gekommen?
Hunde mag ich schon seit langem. So haben meine Eltern schon einen Hund gehabt, als ich klein war und eine frühere Freundin hat sogar zwei Hunde besessen. Meine jetzige Freundin und ich haben nun auch wieder zwei Hunde, die acht und vier Jahre alten Zwergpudel „Hugo“ und „Zaya“, die uns viel Freude bereiten.

Mit ihrer Freundin haben sie gemeinsam eine vegane sowie kompostierbare Pflegelinie für Hunde herausgebracht. Was war der Anlass dafür?
Vor etwa vier, fünf Jahren hat sich unser Rüde nach dem Waschen immer wundgekratzt und wir wussten gar nicht, was er hat. Daher haben wir zuerst die Ernährung umgestellt, was aber nichts genutzt hat. Dann sind wir zu verschiedenen Tierärzten gegangen, die jedoch auch nichts herausfinden konnten. Schließlich ist meiner Freundin die Idee gekommen, unseren Hund mal mit einem veganen Shampoo für Menschen zu waschen und alles wurde wieder besser. Daraufhin hat sie sich gedacht, speziell für Hunde ein veganes Shampoo kreieren zu lassen. Deshalb hat sie sich an einen Biochemiker gewandt, der ein veganes Hunde-Shampoo für uns entwickelt hat. Dieses hat er dann zum Testen an bekannte Hundefriseure weitergegeben, die alle begeistert davon waren.

Wo werden ihre Produkte hergestellt?
In Deutschland und in der Europäischen Union.

Das Bewusstsein für das Wohlergehen von Hunden und der Umwelt spielen bei „Doglyness“ eine sehr wichtige Rolle, wo auch die Verpackung und Flaschen biologisch abbaubar sind. Leben sie und ihre Freundin denn selbst auch umweltbewusst?
Ja. Meine Freundin ist zum Beispiel Vegetarierin und ich esse auch viel weniger Fleisch als früher. Wir schätzen die Schönheit der Natur und achten darauf, dass wir nachhaltig leben. Wir wollen der Umwelt möglichst nicht schaden.

Sie haben einen Online-Shop und erzählt, dass sie Kunden aus aller Welt haben, die ihre Produkte bestellen. Aus Deutschland sind dies jedoch weniger. Sind die Deutschen ihrer Meinung nach weniger sensibilisiert für dieses Thema?
Ich weiß nicht, ob die Deutschen weniger sensibel dafür sind, aber es stimmt: In Deutschland ist noch viel Luft nach oben. Unser größter Markt ist Nordamerika und an zweiter Stelle kommt Großbritannien.

Welche weiteren Pläne haben sie mit „Doglyness“ beziehungsweise wie soll sich die Zukunft von „Doglyness“ weiter entwickeln?
Wir sind noch ein junges Unternehmen und wollen erstmal gesund wachsen. Deswegen wollen wir nichts überstürzen. Neben unseren bisherigen Produkten wie etwa zwei Shampoos, zwei Conditionern, einem Spray, einer Salbe sowie Bürsten und Scheren möchten wir aber noch neue Produkte entwickeln. Wir hatten schon Angebote von größeren Konzernen, die uns aufkaufen wollten. Wir wollen bei „Doglyness“ aber noch selbst alles in unserer Hand haben.

www.doglyness.com/de

Text: Alexander Berndt · Foto: privat

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