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Das Altstadthotel „Zum Hechten“

bürgt seit mehr als 90 Jahren für eine familiäre, gemütliche Atmosphäre sowie gut bürgerliche Küche in seinem Schlossgasthof.

Wenn das alleine nicht schon viel Tradition ist. Immerhin feierte das Altstadthotel „Zum Hechten“ 2019 erst ein großes Jubiläum, indem das Haus damals bereits seit 90 Jahren von der Familie Pfeiffer geführt wurde. Heuer steht damit nicht unbedingt ein besonderer Jahrestag in der Herberge in der Ritterstraße an, wo man die Gäste dafür allerdings mit sieben renovierten Zimmern willkommen heißt. So präsentiert sich das Hotel nun auf noch modernerem Niveau, als es zuvor schon der Fall war. Denn darauf legt der Geschäftsführer des „Hechten“, Florian Pfeiffer, der das Haus mittlerweile in vierter Generation leitet, viel Wert. Möchte man den Gästen schließlich, wie in der Vergangenheit auch schon, eine besondere Mischung aus traditionellem Flair, familiärer und gemütlicher Atmosphäre sowie zeitgemäßen Annehmlichkeiten bieten, wie Pfeiffer erklärt. Zuletzt wurde so gerade erst kürzlich ein Vierbettzimmer erneuert und auf den modernsten Stand gebracht.

In dieser Hinsicht hatte denn auch die Corona-Pandemie eine positive Seite, als man diese Zeit des relativen geschäftlichen Stillstands, ähnlich wie anderswo, auch beim „Hechten“ für bestimmte Investitionen nutzte. Im Zuge dessen sind 2021 bereits sechs andere der insgesamt 35 Hotelzimmer renoviert worden, unterstreicht Pfeiffer seine Ambitionen, das Drei-Sterne-Haus in puncto Qualität weiterhin auf hohem Standard zu halten und im „Hechten“ darüber hinaus gleichzeitig „ein gewisses Etwas“ zu bieten. Der gebürtige Heidelberger, fühlt sich dennoch als „echter Allgäuer“, da nicht nur sein Vater und seine Großmutter sondern auch seine Frau Sarah und nun natürlich die drei Kinder Olivia, Oscar und Frieda aus der hiesigen Region stammen. Seine rund 20 Mitarbeiter bezieht er im Hotel mit ein, zumal auch .viele schon seit langen Jahren dem Haus die Treue halten, wie umgekehrt auch.

Die neugestalteten Zimmer spiegeln nun umso mehr die Region wider, indem sie mit viel Holz in ländlichem Stil eingerichtet sind, zudem aber „mit modernen technischen Annehmlichkeiten“. Die gehobenen Ansprüche des Hauses umfassen zudem dessen Küche, die Pfeiffer als „traditionell und gut bürgerlich“ bezeichnet, was mittlerweile längst nicht mehr als bisschen altbacken und bieder gilt, wie es vor einigen Jahren vielleicht war. In Zeiten, in denen auch die negativen Seiten der Globalisierung immer mehr sichtbar werden, ist nämlich auch eine regionale Küche, die auf Nachhaltigkeit Wert legt, „wieder im Kommen“, ist sich Pfeiffer sicher. Die derart quasi servierte Regionalität im hauseigenen Schlossgasthof könne dabei ja, ganz so, wie es dem „Hechten“ entspricht, durchaus „gerne mal ein bisschen aufgepeppt an manchen Stellen“ sein. Trotzdem betont Pfeiffer klipp und klar: „Wir sind ein bayerisches Gasthaus.“ Diese Art von Heimatverbundenheit ist dem über zwei Meter großen, ehemaligen Volleyballer indes auch im Verhältnis zu Füssen sehr wichtig. Was er schließlich dadurch deutlich macht, dass er bekräftigt: „Wir leben auch davon, dass die Stadt intakt ist.“ Dementsprechend hat man oft nur kurze Wege bei bestimmten Angelegenheiten, wovon beide Seiten profitieren und so sagt der gelernte Koch und Hotelbetriebswirt: „Wir leben die Tradition.“

Mit der Lage des Hotels ist Pfeiffer dabei nicht uneingeschränkt zufrieden. Zwar sei diese „prinzipiell super“, aber die Ritterstraße stelle für sein Haus insofern ein Problem dar, dass sie „ein bisschen im Schatten zur Reichenstraße“ liege. Dadurch ist der „Hechten“ nicht ganz so sichtbar für viele Leute, denn das Gasthaus könne kaum Tische vor seinen Toren aufstellen, weil die Ritterstraße ziemlich eng ist. Ernsthafte Überlegungen, einen Gastgarten zu eröffnen, erübrigen sich laut Pfeiffer ebenfalls, da man dafür Parkplätze opfern müsste, die man jedoch unbedingt braucht. Das wird besonders seit kurzem ziemlich deutlich, da die Gästezahlen nach einigen Problemmonaten in der Vergangenheit allmählich wieder zugenommen haben, während sich Pfeiffer diesbezüglich vor allem über die Übernachtungsdauer freut, die „ordentlich gestiegen“ ist. Speziell für den kommenden Sommer hat der „Hechten“ denn auch wieder mehr Nachfragen aus der Schweiz, den USA und Brasilien, woher nach Auskunft des 41-Jährigen ein Großteil der ausländischen Gäste kommt.

Momentan stammt die überwiegende Mehrheit der Hotelkundschaft allerdings aus dem deutschsprachigen Raum. Die zunehmenden Gästezahlen sind wohl kein großes Wunder, möchte man beinahe sagen, hat man hier doch nach Pfeiffers Worten „fast alles, wie Berge, Seen und eine schöne Altstadt“.

Wo traditionelles Flair und moderne Annehmlichkeiten gleichzeitig großgeschrieben werden.
www.hotel-hechten.com

Text: Alexander Berndt · Fotos: Sabina Riegger

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