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Weltgesundheitstag 2022

Klimawandel und Gesundheit

Mit dem diesjährigen Motto „Our Planet, our health“ macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Weltgesundheitstag am 7. April auf den Zusammenhang zwischen den Folgen des Klimawandels auf die Gesundheit aufmerksam. Die Klimakrise ist auch eine Gesundheitskrise – so die Erkenntnis der WHO, die zum Handeln auffordert.

Die WHO schätzt, dass jedes Jahr mehr als 13 Millionen Todesfälle auf der Welt auf vermeidbare Umweltursachen zurückzuführen sind. Dazu gehört auch die Klimakrise, die die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit darstellt. Im Rahmen der diesjährigen Kampagne möchte die WHO die Öffentlichkeit, Organisationen und Regierungen weltweit dazu auffordern, über ihre Ansätze zum Schutz des Klimas und der Gesundheit zu berichten.

Klimaschutz ist Gesundheitsschutz

Die Folgen des Klimawandels haben Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität sowie die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung. 2018 war das heißeste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 und verdeutlicht den sich zunehmend abzeichnenden Einfluss des Klimawandels: Sieben der zehn heißesten Jahre finden sich seit 2011 wieder. Städte sind durch ihre Wärmespeicherung stärker betroffen als ländliche Regionen. Hitzewellen stellen vor allem für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen, Menschen, die sich z. B. berufsbedingt auch bei Hitze viel im Freien aufhalten sowie Kleinkinder und Säuglinge ein Risiko dar, mit den möglichen Folgen: Hitzschläge und -stiche, Herz-Kreislauf-Probleme bis hin zu hitzebedingten Todesfällen sowie Hautschädigungen aufgrund von höherer UV-Strahlung. Durch temperaturbedingte Veränderungen der Umwelt, z. B. die Verlängerung der Pollenflugzeit und Ausbreitung neuer Pflanzenarten sowie die Ausbreitung von potenziell infektiösen Trägern wie Zecken (FSME) und Stechmücken (West-Nil-Virus), sind aber nicht nur vulnerable Gruppen, sondern alle Menschen von den Folgen des Klimawandels betroffen.

Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen haben neben der unmittelbaren (Lebens-)Gefahr Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, wie Angstzustände, Traumata und Depressionen. Waldbrände, aber auch eine Belastung der Luft durch Feinstaub, Stickstoffoxide und Ozon haben Atemwegs- sowie weitere Erkrankungen zur Folge.

Text: pm/FA · Grafik: WHO

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