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10 Jahre Seehotel Schnöller

Ein Juwel in Dietringen

Hätte man Ulrike Schnöller vor gut zehn Jahren gesagt, dass ihr eigenes Hotel am Forggensee irgendwann einmal zu den ohne Zweifel beliebtesten und begehrtesten Domizilen im südlichen Ostallgäu gehört, hätte sie sicher ungläubig gelacht.

Zu schwer waren die ersten Jahre, nicht nur im Hinblick auf die Bemühungen und Leistungen, die nötig waren, um dieses Haus zu führen. „Den richtigen Weg zu finden, um ein solches Unternehmen aufzubauen und dann auch zukunftsträchtig auf solide und gesunde Beine zu stellen, erfordert eben einfach etwas Zeit“, sagt sie. Gelingt es dann auch noch, den jeweils aktuellen Trends, wie auch den Bedürfnissen und Wünschen der Gäste nachzukommen, wird klar, dass der Kurs stimmt. Denn heute, zehn Jahre später, hat sich längst gezeigt, dass dieser damals eingeschlagene Weg genau der richtige gewesen ist.

Das heutige Seehotel Schnöller Garni, das zu seiner Eröffnung noch den Namen „Ferienhaus Schnöllerhof“ trug, verfügt heute über insgesamt neun gemütlich eingerichtete, komfortable Wohnungen, die definitiv keine Wünsche offen lassen. Ob im Doppelzimmer, einer Junior Suite oder in einem der Deluxe Appartements. Nahezu alle Einheiten haben Balkon oder Terrasse und bieten einen phantastischen Blick auf die malerische Landschaft mit den Königsschlössern, dem See und den Bergketten der Allgäuer und Ammergauer Alpen. Nur wenige Meter trennen das Haupt- und Nebengebäude von dem hauseigenen Strand. Eine Destination wie aus dem schönsten Bilderbuch eines Reisebüros. „Dabei waren ursprünglich hier nur Ferienwohnungen geplant“, sagt Seehotelchefin Ulrike Schnöller. „Allerdings haben wir von Anfang an auch Frühstück angeboten, wie ein Hotel Garni also. Es gibt auch eine Rezeption und einen Zimmerservice. Dennoch fühlt es sich nicht an wie ein klassisches Hotel. Genau das ist es auch, was viele Gäste hier genießen.“

Neubau des „Ferienhaus Schnöller“

Bis zu seinem Ruhestand hatte Ulrikes Vater Johann den “Schnöllerhof” noch als Landwirtschaft betrieben. Mit der Übernahme des Anwesens gab Tochter Ulrike den Grünlandbetrieb schließlich auf und begann 2012 mit dem Neubau des Ferienhaus Schnöller. Die Appartements im Erdgeschoss wurden barrierefrei, speziell für Gäste mit Handicap gebaut. Das Nebengebäude beherbergt zudem einen geräumigen, einzigartigen Sauna-Bereich. Insgesamt zwei Saunen, eine Infrarotkabine, elegante Sanitäranlagen und ein großzügiger Ruheraum sorgen hier für Entspannung mit Genuss. Durch die direkte Nähe zum See ist es hier auch möglich, nach dem Saunieren eine Abkühlung im Forggensee zu nehmen, am besten über den hauseigenen Bootssteg. Ein besonderes Augenmerk lag bereits bei der Planung und dem Bau auf der Energieeffizienz des gesamten Unternehmens. Insgesamt ein perfektes Konzept, wie sich über die Jahre gezeigt hat. Immerhin kann das Seehotel seit seiner Eröffnung auch konstant gute Belegungszahlen vorweisen.

Von Beginn an hatte Ulrike Schnöller immens viel Arbeit in ihr Vorhaben investiert. Aus eigenen Kräften und mit großer Unterstützung ihrer Freundin und engsten Mitarbeiterin Tanja Kunz hat sie das Unternehmen innerhalb weniger Jahre aufgebaut und auf den richtigen Weg gebracht. Was allerdings nicht immer so einfach war, nebenbei zu ihrer Funktion als Mutter von drei Kindern, die sie groß gezogen hat. Anfangs noch in den Gesamtbetrieb integriert war Ulli’s Café, in dem sich der heutige Frühstücksraum des Seehotels befindet.

Wie in vielen anderen Betrieben, sorgte die Corona-Pandemie aber auch bei der Wirtin und ihrem Team für ein Umdenken. Nachdem das Café über einige Jahre hinweg zusätzlich betrieben wurde, entschied man sich, künftig doch noch mehr Augenmerk auf den Hotelbetrieb zu legen und diesen zu optimieren. Im Zuge einiger Umstrukturierungen wurde schließlich auch die Funktion des Unternehmens, das ursprünglich als ein Vermieter von Ferienwohnungen gestartet war, offiziell in einen Hotelbetrieb geändert.

Im Familienbesitz seit über 420 Jahren

Zur Seite stehen Ulrike Schnöller täglich und, wenn nötig, bis zu sechs Mitarbeiter, darunter Teilzeitkräfte und Minijobler. Ihr besonderer Dank zum zehnjährigen Jubiläum ihres Hauses gilt vor allem ihren drei Kindern, dem ehemaligen Bürgermeister Max Streif und der Gemeinde Rieden, ihren Mitarbeitern, aber auch den treuen Gästen, langjährigen Freunden und guten Nachbarn, die sie in den letzten Jahren unterstützt haben. Zehn Jahre, in denen einiges passiert ist. Die Hotelbetreiberin erinnert sich an viele Gäste aus dem In- und Ausland, sogar bis aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die hier ihre Zeit verbracht haben. Ein schönes Erlebnis war das Konzert mit “Vuimera” im Garten am See, dass sie unter dem Sternenhimmel über dem Forggensee veranstaltet hat. Heute weiß sie, dass nahezu alle Entscheidungen, die sie treffen musste, die richtigen gewesen sind. „Ich bin sehr stolz auf das, was hier entstanden ist“, sagt Ulrike Schnöller. „Besonders freut mich, dass ich das Grundstück, das unsere Familie immerhin schon seit 1601 bewirtschaftet, weiter pflegen darf und dass auch meine Söhne den Wert dieses Juwels erkannt haben und somit den Geist weiter tragen werden.“

INFO
Seehotel & Appartements Schnöller · Seestraße 4
87669 Rieden am Forggensee · Tel.: 08367- 469
info@seehotel-schnoeller.de · www.seehotel-allgaeu.de

Text: Lars Peter Schwarz · Fotos: privat, rie( 2)

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