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Kampf den Kippen

gratis verteilte Taschenaschenbecher gegen Zigarettenstummel

Im Freien herumliegende Zigarettenkippen regen Jutta Ehlermann, Nicole Eikmeier und Anna Venzl ganz besonders auf. Deshalb haben die drei Frauen vor kurzem einen Arbeitskreis gegründet, der speziell den Glimmstengelstummeln den Kampf angesagt hat und dafür zu sorgen versucht, dass die Kippen in Füssen nicht weiter unter anderem die „Altstadt, die Uferpromenade in Hopfen am See und die vielen umliegenden Wanderwege“ verschandeln, wie es in einem Strategiepapier der Aktivistinnen heißt. Um eine Lösung für dieses Problem zu finden, haben die Frauen so eine Kampagne gegen das sogenannte Littering ins Leben gerufen.

Mit der Initiative „Zigarettenkippen frei in Hopfen am See“ soll dabei insbesondere diesem Aspekt des achtlosen Wegwerfens oder Liegenlassens von Abfällen im öffentlichen Raum und in der Natur, ohne die dafür vorgesehenen Abfalleimer zu nutzen, was als Littering bezeichnet wird, zu Leibe gerückt werden. Im Rahmen einer Gesprächsrunde zum Thema „Aktion saubere Stadt“ hat das Trio seine Vorstellungen denn auch Füssens Bürgermeister Maximilian Eichstetter dargelegt. Schließlich gehören Zigarettenkippen „leider zu dem am häufigsten weggeworfenen Müll“, betont Ehlermann, die hinzufügt, dass dieser Abfall in der Natur nicht nur unschön aussehe, sondern auch „erhebliche Gefahren für die Umwelt“ berge. Deswegen brauche man „mehr Angebote für die ordnungsgemäße Entsorgung des Mülls“, da die Füssener Stadtreinigung mit der Beseitigung der Kippen, die sie oftmals im Kopfsteinpflaster oder in Grünanlagen heraussuchen müsse, überlastet sei, wie auch Bürgermeister Eichstetter bestätigt. Als nachhaltige Lösung kommt für die drei Frauen indes nur in Frage, das Verhalten der Raucher zu ändern, indem man versucht, sie „im Kopf zu erreichen“. Auf diese Weise könne man sie sensibilisieren und mit innovativen Ideen gewinnen. Neben regelmäßigen Kontrollen, häufigerer Reinigung und dem Verhängen von Bußgeldern, die der Arbeitskreis im Zuge dessen etwa vorgeschlägt, hat er kürzlich auch mit der Anschaffung von speziellen Taschenaschenbechern eine Maßnahme ergriffen, mit der Zigarettenkippen zu Leibe gerückt werden soll. Nach intensiver Recherche und Kontaktaufnahme Ehlermanns mit dem Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse, BVTE, sowie dessen Hauptgeschäftsführer Jan Mücke hat dieser der Stadt Füssen neulich kostenlos 5000 Taschenaschenbecher zur weiteren Gratisverteilung an Raucher zur Verfügung gestellt. Mit den kleinen Aschern sollen Raucher dazu veranlasst werden, ihre Kippen nicht einfach in der Umwelt, sondern letzten Endes ordnungsgemäß zu entsorgen. So wolle man sich der „Optimierung des auch von Touristen verursachten Mülls“ annehmen, erklärte der Füssener Rathauschef, während er zudem darauf hinwies, dass sich Gewerbetreibende oder andere Interessenten an den Taschenaschenbechern diesbezüglich an die Stadtverwaltung beziehungsweise Füssen Tourismus und Marketing (FTM) wenden könnten. Darüber hinaus kündigte Eichstetter an, dass am 28. August in Füssen und Hopfen am See ein Müllsammel-Aktionstag über die Bühne geht, bei dem auch ein spezieller Handmüllsauger getestet werden soll, den Victor Fischer von der Firma „Sauber.io“ in der jüngsten Gesprächsrunde vorstellt hatte.

Text: Alexander Berndt · Foto: Stadt Füssen

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