KulturLeben

Herbert Pixner Projekt

Hinter dem genialen Herbert Pixner Projekt steht der Ausnahmekünstler und Multiinstrumentalist Herbert Pixner, der zusammen mit seinen Bandmitgliedern Werner Unterlercher, Heidi Pixner und Manuel Randi einen völlig eigenen Musikstil entwickelt hat. Die vier Musiker setzen die Diatonische Harmonika, Gitarre, Harfe, Kontrabass und andere Instrumente in einer Weise ein, die das Publikum staunend zurücklässt und einen tiefen Eindruck schafft. Jazzige Leichtigkeit trifft im Herbert Pixner Projekt auf technisch perfektes Spiel, während sich die Melodien stets in einer Mischung aus traditioneller Alpenmusik, Flamenco, Blues und Rock bewegen. Seit über 15 Jahren begeistert das Herbert Pixner Projekt mit seiner Musik. Auftritte auf angesagten Festivals und Konzertbühnen verbreiteten den Ruf dieser außergewöhnlichen Band und bewiesen, dass sich ihre Musik nicht so einfach in Schubladen stecken lässt. Füssen aktuell sprach mit Herbert Pixner über sein bevorstehendes Konzert und was seine Musik so außergewöhnlich macht.

Der Artclub Reutte lädt zum „Sommerhighlight im Park“ ein. Der heimische Verein, der sich auf die Organisation von Kulturveranstaltungen und Events spezialisiert hat, präsentiert am letzten Sonntag im August das Herbert Pixner Projekt in der Parkanlage im Reuttener Untermarkt. Termin: 29. August 2021, Beginn: 17 Uhr. Karten gibt es bei allen Sparkassen tirolweit sowie bei Reifen Winkler in Reutte und dem SR Verlag GmbH in Füssen.

Ticket-Preis: 44 € p.P.

Mit ihrer Jubiläumstour sind sie am 29. August wieder in Reutte. Die Fans freuen sich. Was erwartet sie musikalisch?
Die Jubiläumstour 2020 musste ja bekanntlich komplett abgesagt werden. Wir hätten dafür ein spezielles Programm vorbereitet gehabt. Mit zwei Harfen auf der Bühne. Dieses Programm ist 2021 nun leider nicht machbar und so gibt es heuer ein feine Auswahl unserer Lieblingsstücke in der Originalbesetzung zu viert. Für 2022 ist dann ein neues Programm und neues Album geplant.

Ihre Musik ist in keine Schublade zu pressen. Es ist ein Potpourri aus vielen Genres. Wie sehr prägt die Umgebung beziehungsweise ihre Stimmung die Kompositionen?
Jedes unserer Stück hat eine Geschichte und ist inspiriert von Erlebnissen, Begegnungen und natürlich auch von der Umgebung. Das kann eine Autopanne auf der Autostrada del Sud sein oder ein Sonnenaufgang auf der Alm.

Was hören Sie im Auto, wenn Sie unterwegs sind?
Das kommt ganz auf die Stimmung an. Ich bin da sehr offen. Bis auf seichten Schlager und volksdümmliche Schunkelmusik ist da eigentlich alles dabei.

Sie gelten als einer der vielseitigsten Musiker im Alpenraum und als ein Multi-Musikinstrumentalist. Man kennt Sie heute als einen virtuosen Harmonikaspieler. Dabei war Ihr erstes Instrument eine Trommel. Sie wollten Schlagzeuger werden. Warum?
Das Schlagzeug war, soweit ich mich zurückerinnern kann, das Instrument, das ich als Kind unbedingt lernen wollte. Warum, weiß ich nicht. Das erste Instrument war dann aber die Klarinette. Später kam dann die Steirische Harmonika dazu und ein paar weitere Holz- und Blechblasinstrumente. Allesamt autodidaktisch erlernt. Auch das Schlagzeug habe ich später dann gelernt, damit aber nur ganz selten öffentlich gespielt.

Wie kam es, dass Sie sich für die Steirische Harmonika doch noch entschieden haben?
Die Steirische Harmonika hat einen unglaublichen Reiz, weil dieses Instrument eine unverkennbare Klangfarbe hat. Man ist zwar sehr eingeschränkt, was die Tonarten betrifft, aber vielleicht ist auch das das Reizvolle, dass man mit dem Reduzierten das Maximum an Möglichkeiten umsetzen muss.

Man bezeichnet sie als die Ikone der neuen Volksmusik. Ihre Auftritte sind ein Feuerwerk, selbst im hohen Norden. Wie gehen Sie selbst mit diesen Superlativen um?
Ach, da gibt es Schlimmeres. All diejenigen, die zu unseren Konzerten kommen, wissen, dass das Herbert Pixner Projekt eine Band ist, bei der es nicht um Showeffekte geht, sondern um die Musik. Wir improvisieren sehr viel und sehr gerne und probieren uns klangtechnisch immer wieder neu aus. Wir sind auf der Bühne eine Einheit, bei der jede und jeder seine individuellen musikalischen Fertigkeiten einbringen darf.

Eine Frage zum Abschluss. Eine Tour kann ziemlich kräftezehrend sein. Wie halten Sie sich fit?
Eine Tour ist sehr kraftraubend und braucht unglaublich viel Disziplin und Energie. Unser letztes Konzert vor Corona spielten wir im November 2019 in der Berliner Philharmonie zusammen mit den Berliner Symphonikern. Seither gab es bekanntlich eine sehr lange Zwangspause. Da hatten wir genug Zeit, um uns zu regenerieren. Jetzt darf es gerne wieder losgehen.

Ich danke Ihnen für das Gespräch und wünsche mir noch viele wunderbare Kompositionen von Ihnen, oder wie sie einmal sagten,vertonte Geschichten aus den Alpen, mit Bildern, die abseits des alpinen Klischees sind.
Vielen Dank für die Einladung zu diesem Gespräch.

Das Interview führte Sabina Riegger

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