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Das neue Füssener Stadtgeld: Einfach bezahlen mit eigener Karte

Der Startschuss für eine neue Ära in der Geschichte des Füssener Stadtgeldes ist nun offiziell gefallen. Im Rahmen einer kleinen Auftaktveranstaltung am Stadtbrunnen wurde das neue Konzept, das durch die Digitalisierung nun erheblich einfacher geworden ist, heute Mittag der Öffentlichkeit präsentiert. „Das ist ein Projekt, das die Gewerbetreibenden der Stadt und des Umlandes unterstützt, ein Baustein, der zur Erhaltung der Lebendigkeit der Innenstadt und ihrer Umgebung beiträgt und Leben auch in ruhigeren Zeiten in die Stadt bringen kann. Die Stadt Füssen steht hinter diesem Vorhaben. Ich bin mir sicher: Von diesem System profitieren der lokale Handel und die lokale Dienstleistungsbranche“, so Füssens Bürgermeister Maximilian Eichstetter.

Die neuen Gutscheine sehen aus wie eine Scheckkarte, auf die der jeweilige Betrag aufgebucht wird und auf der ein QR-Code installiert ist, den jeder teilnehmende Händler per Klick oder App digital lesen und auswerten oder auch aufladen und einlösen kann. Einlösbar ist das Füssener Stadtgeld auch weiterhin individuell, ob im Handel, der Gastronomie, in Apotheken, Friseur- und Massagebetrieben oder bei Dienstleistern und vielen anderen. Bisher konnten die Stadtgeldgutscheine, die bereits vor vielen Jahren eingeführt wurden, nur einzeln und immer nur in einem teilnehmenden Betrieb oder Geschäft eingelöst werden. „Jetzt kann jeder Betrieb Akzeptanz- oder auch Aufladestation sein“, erklärt Michael Neubert, Vorstandmitglied und Beisitzer beim Gewerbeverein “Gemeinsam-WIR e.V.”, der ehemaligen Werbegemeinschaft Füssen. „Das dauert in etwa drei Sekunden, alles andere erfolgt nun voll digital und automatisch, von der Buchung bis hin zur Abrechnung.“

Mit dem Stadtgeld soll der wirtschaftliche Kreislauf innerhalb der Stadt nachhaltig gefördert werden, anstatt große Unternehmen im Internet zu unterstützen. Immerhin verzeichnen andere Städte von vergleichbarer Größe mit ihrem Stadtgeld mehrere Hunderttausend Euro Umsatz pro Jahr, die Nachbarstadt Kempten sogar rund zwei Millionen Euro. Freunde, Bekannte oder Familie lassen sich damit beschenken, auch Sonderzuwendungen für Mitarbeiter oder die Belegschaft können so ausgezahlt werden. „Das gilt ebenso für Vereine, die die Stadtgeldkarten, versehen mit ihrem eigenen Vereinslogo, auch als Mitgliedskarten nutzen können. Je mehr dabei mitmachen, umso größer ist der Kreislauf.“ Erhältlich sind die Gutscheine bis dahin wie gehabt bei den teilnehmenden Füssener Händlern selbst oder über die Internetseite www.stadtgeld.info.

Text/Bild: Lars Peter Schwarz/Mathias Struck

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