Es war eine Premiere der besonderen Art. Zum ersten Mal hat sich Hohenschwangau Marketing mit dem Schloss Hohenschwangau und dem Museum der bayerischen Könige auf einer rein 3–D animierten weltweiten Reisefachmesse präsentiert. Menschen aus dem gesamten asiatischen Raum trafen sich bei der „Jewels of Romantic Europe Virtual Travel Fair Asia 2021“ in einer virtuellen Welt, anstatt wie bisher persönlich quer um den Globus zu reisen. Veranstaltet wurde die Messe von den Orten der „Jewels of Romantic Europe“, einer Reiseroute, die die Schönheit von Bayern und Tirol in den Vordergrund stellt und vor über 20 Jahren unter anderem auch von Hohenschwangau gegründet wurde.
Besucher und Aussteller als Avatare
„Die Bilanz fällt wirklich mehr als positiv aus, die Messe war ein voller Erfolg“, sagt Thomas Günter, Marketing- und Verkaufsleiter beim Wittelsbacher Ausgleichsfond in Hohenschwangau. „Alle unsere Partner, Aussteller und Besucher zeigten sich sehr begeistert von der technischen Umsetzung dieses neuen Konzeptes, das nicht nur unterhaltsam wirkte, sondern auch überaus freundlich und vor allem informativ und praktisch. Beeindruckt hat dabei auch die Plattform mit der Terrasse über Neuschwanstein. Das ist die Zukunft.“ In der eigens dafür gestalteten digitalen Messehalle, die spektakulär oberhalb des Schlosses Neuschwanstein schwebte, war es nicht nur möglich, Orte und Sehenswürdigkeiten genauer anzusehen und kennenzulernen. Direkt über den Bildschirm ließen sich per Mausklick Termine generieren, Informationen austauschen und jede Menge Eindrücke über Videos und Fotogalerien der einzelnen Regionen sammeln. Alle Beteiligten der Messe, ob Besucher oder Aussteller, waren dabei als Avatare auf dem Bildschirm in Echtzeit zu sehen. So konnte man sich innerhalb des Gebäudes bewegen und verschiedene Bereiche und Stände ansteuern oder über die Terrasse laufen und einen Rundumblick hinunter nach Hohenschwangau oder in die Landschaft werfen.
„Die Menschen werden in kleineren Gruppen reisen“
Erwartet wurden bei der virtuellen Fachmesse Reiseveranstalter, Reisebüros und Experten aus dem gesamten asiatischen Raum. Bereits im Vorfeld hatten sich über 500 Reiseveranstalter für das Event registriert.
Durch die Zeitverschiebung gegenüber Asien begann auch für Thomas Günter der Arbeitstag recht früh. „Beide Messetage waren mit Terminen im Viertelstundentakt restlos ausgebucht. Die Kunden waren zum Teil altbekannte Vertreter asiatischer Unternehmen, aber genauso auch neue Kunden aus China, Taiwan, Japan, Indonesien, Vietnam, von den Philippinen oder aus Malaysia.“ Kommuniziert wurde dabei jeweils per Chat am Bildschirm oder direkt über das Telefon. „Das Interesse an unseren Destinationen ist trotz der immer noch eingeschränkten Reisemöglichkeiten nach wie vor ungebrochen“, erklärt der Hohenschwangauer Marketingexperte. „Was sich aber durch viele Gespräche jetzt schon abgezeichnet hat, ist, dass es künftig wohl wesentlich weniger große Reisegruppen geben wird. Die Menschen werden in kleineren Gruppen reisen, was aber nicht bedeutet, dass die Masse der Reisenden abnimmt.“
Aufgrund des großen Erfolges soll die „Jewels of Romantic Europe Virtual Travel Fair Asia” nun auch in den kommenden Jahren als festes Messeevent weitergeführt und etabliert werden. „Das wird mit Sicherheit Bestand haben und sich auch weiterentwickeln“, so Thomas Günter. „Für uns war das auf jeden Fall eine tolle Erfahrung.“
Text: Lars Peter Schwarz · Fotos: Thomas Günter
