LokalesWirtschaft

15 Jahre OptiMMed in Füssen

Optimale medizinische und pflegerische Betreuung, dafür steht der Name OptiMMed in Füssen nun bereits seit 15 Jahren. OptiMMed, das ist Olga Hegel, für die gute Pflege nichts anderes heißt, als sich auf den Menschen einzulassen, ihm zuzuhören und auf seine Bedürfnisse einzugehen. 2006 machte sie sich mit ihrem Wunsch eines ambulanten Pflegedienstes selbstständig. Angefangen hat alles in einem kleinen Büro in der Sebastianstraße. Trotz der Größe fühlten sich die Kunden angesprochen. Sicher war es auch die Philosophie, die sich hinter OptiMMed verbarg, die genau das ansprach, was die Kunden suchten und suchen: Den Menschen wirklich in den Vordergrund zu stellen. “Mein Lieblingsspruch – Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben – spiegelt genau das wider, was wir machen“, fasst Olga Hegel zusammen.

Seit 2010 befindet sich das Dienstleistungsunternehmen in der Kemptener Straße direkt neben der Tennishalle. Vieles hat sich in den letzten 15 Jahren in der Pflege verändert und zum Positiven entwickelt. Waren früher die Patienten und Angehörigen gegenüber der ambulanten Pflege verhalten, so ist jetzt von der anfänglichen Berührungsangst nichts mehr da. Eine positive Entwicklung zeigt sich auch im Entlassungsmanagement. „Patienten und Angehörige fühlen sich oft überfordert mit der Frage nach der optimalen poststationären Versorgung, weil sie in der Regel das komplexe Angebot an möglichen Dienstleistungen nicht kennen und ihren eigenen Bedarf an Unterstützung nur schwer einschätzen können. Diese sogenannte Pflegeüberleitung vom Krankenhaus in die häusliche Pflege funktioniert sehr gut. Somit wird für den Patienten die Kontinuität der Versorgung zwischen stationärem und ambulantem Bereich sichergestellt“, fasst Olga Hegel zusammen. Wie in vielen anderen Branchen wirkt sich der Fachkräftemangel auch in der Pflegebranche aus. „Der Pflegeberuf ist für junge Menschen nicht attraktiv genug. Das muss sich ändern. Eine gute Sache wäre sicher ein sogenanntes freiwilliges soziales Jahr oder –halbjahr. Eine Zeit, in der jeder Schulabgänger eine Art Zivildienst leistet und in einem Pflegeberuf oder in der Betreuung mitarbeitet, bevor er seinen eigenen beruflichen Wünschen und Träumen nachgeht. Disziplin und Sozialkompetenz sind wichtige Eigenschaften, ohne die es im Leben nicht geht. Wenn man das Abitur oder einen anderen Schulabschluss abgelegt hat, mag man zwar theoretisch fit sein, wie man mit Menschen umgeht, müssen viele dann aber erst noch lernen. Das ist die Schule des Lebens”, sagt Sohn Eugen Hegel, der im Unternehmen Prokurist ist und für die IT und das Wundmanagement verantwortlich ist. Seit einigen Jahren arbeitet er als examinierter Krankenpfleger im Pfrontener Krankenhaus und studiert Gesundheitsmanagement.

Olga Hegel und ihr Team betreuen jüngere und ältere Menschen im gesamten Füssener Raum, darunter auch viele Patienten, die eine besonders aufwändige Pflege benötigen. Schon mehrfach wurde die Qualität der Arbeit des Dienstes bei der MDK-Prüfung mit Bestnoten ausgezeichnet. Die examinierte Krankenschwester, Pflegefachkraft für außerklinische Intensivpflege und Heimbeatmung sowie zertifizierte Pflegeberaterin ist dankbar. Dankbar, dass sie einen Beruf ausüben kann, der für sie Berufung ist. „Jeden Tag aufzustehen und sich auf seine Arbeit zu freuen, ist ein Privileg. Und ich bin auch außerordentlich dankbar, dass ich so ein tolles Team habe. Ohne sie wäre OptiMMed nicht das, was es ist. Ich bin so stolz auf sie, sie sind die Besten.“ Für Olga Hegel ist es selbstverständlich Emotionen zu zeigen und sie auch auszusprechen, oder Dinge beim Namen zu nennen. Ihre Art schätzen nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Patienten. „Jeder Mensch ist interessant und es gibt wohl kaum einen Beruf, bei dem man so viele verschiedene Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und Kulturen mit ihren oft ganz besonderen persönlichen Lebensgeschichten kennenlernen kann. Ich schätze den respektvollen und wertschätzenden Umgang“, erzählt sie. Auch ihr Team ist buntgemischt an Kulturen, „es ist eine Bereicherung für alle“, sagt sie.

Als Bereicherung sieht sie auch in der Digitalisierung der Pflegebranche. „Es ist eine Erleichterung und erspart uns Arbeit. Diese gewonnene Zeit können wir in die Pflege unserer Patienten investieren“, so die Geschäftsfrau. Pläne für die Zukunft hat sie nicht, zumindest keine konkreten, die sie für die kommenden Jahre zusammenfassen kann. „Meinen Patienten sage ich immer: Wir haben heute und das leben wir jetzt. Was morgen ist, entscheiden wir dann, wenn es soweit ist. Da kann ich für mich keine Ausnahme machen.“

Text: Sabina Riegger

Verwandte Artikel

Das könnte Dich auch interessieren
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"