Eigene Ressourcen entdecken und Potentiale entwickeln

Monika Günter ist eine gefragte Coachin für Unternehmen, Behörden und Einzelpersonen auch mit verschiedenen kulturellen Hintergründen. Sie ist vertraut mit Gedanken und Gefühlen, die Umbruchsituationen und stetige Veränderungen bei Menschen auslösen können. Sie kann zuhören und sich in die Gefühle anderer hineinversetzen. Sie engagiert sich ehrenamtlich als Sterbe- und Trauerbegleiterin.

Seit 2014 begleitet Monika Günter als Coachin und Trainer Menschen bei ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung sowie Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Sie ist eine Frau, die nicht nur berufliche, sondern auch viel Lebenserfahrung mit einbringt. Sie weiß, dass Veränderungsprozesse Führungskräften und Mitarbeitern Angst machen kann, dass Zweifel aufkommen bei der Vorbereitung auf neue Aufgaben oder Stress und Konflikte einem nachts den Schlaf rauben können. Über 30 Jahre war sie bei der Bayer AG in Leverkusen in verschiedenen Führungs-Positionen tätig. „Vorgesetzte und gleichzeitig Mitarbeiterin zu sein, bedeutet ein Balanceakt zu vollbringen“, weiß sie aus eigener Erfahrung. Sie hat viel gesehen in der Bayer-Welt und ist weit gekommen. Mit „weit“ sind auch die Distanzen gemeint, die sie mit Auto und Flugzeug zurücklegte. „Es gab Zeiten, wo ich mich erst einmal orientieren musste, in welchem Hotel ich gerade aufgewacht bin“, erzählt sie. Die Zeit will sie nicht missen, und die Erfahrungen noch weniger.

Warum sie sich dann für die Ausbildung zum Coach entschieden hat, erklärt sie schnell: “Weil ich gerne mit Menschen arbeite, und weil ich etwas Sinnvolles tun möchte, meine Erfahrung weitergeben, anderen helfen, neue Perspektiven und Ansätze zu finden.“ Die Begeisterung für ihren neuen Job gibt ihr Recht. Ihre Referenzliste ist interessant: Monika Günter hat mit internationalen Konzernen, Behörden, mittelständischen Unternehmen und Einzelpersonen zu tun.

Heute lebt die 62-Jährige in Füssen. Sie hat ihre Work-Life-Balance gefunden, weil sie weiß, was sie will. In ihrem Job ist sie immer noch gefragt. Denn das, was und wie sie es macht, ist gut, einfühlsam, lösungsorientiert und auf den Punkt gebracht. Doch das geht nur mit Vertrauen, Offenheit und Sympathie. „Ich kann nur dann arbeiten, wenn diese drei wichtigen Faktoren da sind“, sagt sie. Qualität hat eben ihren Preis: Man muss seine Wünsche, Ziele, Bedürfnisse und Ängste erkennen und offen legen, um weiter zu kommen. „Man muss sich aufeinander einlassen. Es ist eine intensive Arbeitsbeziehung, wo der Kunde bestimmt, wie lange sie dauert“, so Monika Günter. Ein Schema F, nach dem sie arbeitet, gibt es bei ihr nicht. „Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass die Probleme der Menschen ähnlich sind. Sie sind vergleichbar, aber trotzdem sehr individuell im Erleben und der möglichen Lösung. „Es gibt Prozesse, die länger brauchen, manchmal ist es mit einem kurzen Sparring und Gedankenaustausch getan“, gibt sie zu verstehen. Erwartungen gegenüber ihren Klienten hat sie nicht. „Wenn einer die für ihn passende Lösung gefunden hat, habe ich einen guten Job gemacht.“ Dabei ist es nicht relevant, ob sie mit Einzelpersonen oder Teams arbeitet. Viele bringen Ressourcen und Potentiale mit, die in Vergessenheit geraten sind. „Ich unterstütze sie dabei, diese Potentiale wieder zu entdecken und daraus Lösungen zu entwickeln, neue Möglichkeiten zu entdecken und Alternativen zu bewerten.“

Fünf Jahre lang war Monika Günter Dozentin an der Cologne Business School, unterrichtete Internationales Projektmanagement, Interkulturelle Kommunikation, Selbst- und Team-Management sowie Business-Psychologie. Die Bereiche, in denen sie heute ihre Beratertätigkeit anbietet, sind vielfältig und individuell. Jedes Thema ist besonders und wird in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber entwickelt. In vielen Fragen der Personal- und Persönlichkeitsentwicklung, Teamentwicklung, Unterstützung für Führungskräfte ist die Fachfrau „zu Hause“. In Zeiten von Corona auch digital und online. Zuhören und sich in die Gefühle anderer zu versetzen fällt ihr nicht schwer. „Man muss nicht laut sein, um gehört zu werden“, sagt sie. Als Sterbe- und Trauerbegleiterin im Hospiz in Füssen darf sie Menschen von ihrer persönlichsten Seite kennen lernen. „Für mich ist es eine dankbare Erfahrung“, beschreibt sie ihr Gefühl. In Füssen ist sie angekommen. Sie möchte ein Teil dieser Stadt sein, sich engagieren, ihr Wissen und ihre Erfahrung weitergeben und ist offen für Neues.

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Text: Sabina Riegger · Foto: Monika Günter