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Einmal Frischluft bitte

Raumlüftungsanlagen für das Wohlbefinden

Pro Tag nehmen wir circa 3 Kilogramm flüssige und 1 kg feste Nahrung sowie rund 30 kg Luft zu uns. Deshalb kommt der Atemluft als unserem wichtigsten Lebensmittel eine besondere Bedeutung zu. Ohne gute Luftqualität sinkt unsere Lebensqualität. Besonders wichtig ist dabei die Qualität der Raumluft. Immerhin halten wir uns überwiegend im Innenraum auf. Geneuer gesagt, 90 Prozent unseres Lebens. Raumlufttechnische Anlagen (RLT) erleichtern uns das Leben: Im Sommer versorgen sie Gebäude mit Frischluft – gerade kühl genug, dass es angenehm ist. Im Winter sorgen die gleichen Anlagen dafür, dass Warmluft für wohlige Temperaturen bei angemessener Luftfeuchte sorgt. Seit Covid-19 sind die RLT-Anlagen immer mehr in den Fokus gerückt. Füssen aktuell sprach mit Jürgen Doser, Dipl. Ing. FH für Versorgungstechnik, über die Funktionsweise dieser Raumlufttechnischen Anlagen und warum sie für unsere Gesundheit wichtig sein könnten.

Man hört immer mehr von Raumlufttechnischen Anlagen, die saubere und virenfreie Luft in die Räume bringen soll. Wie funktioniert so eine Anlage?
RLT-Anlagen sorgen bereits durch Filtration der Außenluft, der Umluft und der Zuluft für ein hohes Maß an Sicherheit, da kleine Partikel und Tropfen gemäß der eingesetzten Filterklasse in der Anlage abgeschieden werden können. Die gesicherte Zuführung gereinigter Zuluft führt immer zu einer Verdünnung möglicher Stofflasten, aber auch der Virenlast, in den zu versorgenden Räumen im Gebäude. Zugleich entzieht ein Abluftventilator dem Arbeitsraum die verbrauchte Raumluft und fördert diese entweder ins Freie oder als Umluft zurück in die Lüftungszentrale. Dort beginnt der Kreislauf von neuem.

Nach aktuellem Kenntnisstand werden Corona-Viren durch Tröpfcheninfektion und über Aerosole übertragen. Wie sicher ist so eine RLT-Anlage?
Eine Übertragung von Corona-Viren über Klima- und Lüftungsanlagen kann nach aktuellem Kenntnisstand ausgeschlossen werden, wenn die dem Raum zugeführte Luft normgerecht gefiltert wird. Viren sind immer an Tröpfchen oder Staubpartikel gebunden und schweben daher in der Regel nicht frei im Raum. Sie werden wie alle anderen Partikel im Filtermaterial eingelagert. Deshalb können aufgrund der Filtrierung keine Tröpfchen, die das Corona-Virus enthalten könnten, in die Räume eingetragen werden. Abluftleitungen, die möglicherweise mit Tröpfchen belastete Abluft aus den Räumen aufnehmen, transportieren diese nicht in andere Bereiche, da die Systeme im Unterdruck betrieben werden und dadurch auch bei Leckagen der Leitungen keine Abluft entweichen kann. Ganz wichtig ist die Reinigung der Lüftungsanlagen. Die kommt leider oft zu kurz.

Sie meinen Wartung?
Ja. Man muss damit rechnen, dass solche Anlagen, die ständig in Betrieb sind, grundsätzlich mit einer stark zunehmenden Verschmutzung durch Staub sowie einer ansteigenden Belastung durch Schimmelpilze und Keime belastet sind. Die Hygiene in raumlufttechnischen Systemen ist neben der Energie demnach ein ausgesprochen wichtiger Aspekt.

Weil Sie von Energie sprechen, wie effizient ist eine RLT-Anlage?
Das hängt von vielen Faktoren ab. Wie zum Beispiel der Anlagenregelung, die flexibel sein sollte, oder ob die Anlage strömungstechnisch optimiert ist, entspricht die verbaute Technik der heutigen Anforderungen, ist die Lüftungsanlage so ausgelegt, dass sie die Abwärme der verbrauchten Luft oder sogar andere Abwärmequellen nutzt, um die Frischluft zu temperieren, … Das alles und noch mehr sind Indikatoren, um die Energieeffizienz einer Raumlufttechnischen Anlage zu berechnen.

Können solche Raumlufttechnischen Systeme überall eingebaut werden?
Im Prinzip ja. Denn sie sorgen in den meisten Fällen nicht nur für gute Luft in den Räumen, sie erledigen dies auch oft deutlich effizienter als die übliche Lüftungsmethode über geöffnete Fenster. Fakt ist, dass das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit stark durch das Raumklima beeinflusst wird. Zu feuchte aber auch zu trockene Luft oder auch hohe Temperaturen führen zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und anderen Beschwerden.

Vielen Dank für das Gespräch
Danke Ihnen für Ihr Interesse.

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Text · Foto: Sabina Riegger

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