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Jugendtreff Füssen sorgt für Aufklärung im Straßenverkehr

Was ist verboten – Was ist erlaubt? Vor allem Wo? Antworten auf diese Fragen können Kinder, Jugendliche und Freizeit- oder Funsport-Begeisterte jeden Alters nun einfach und schnell anhand eines neuen Flyers nachlesen. Der Flyer, den der Jugendtreff Füssen in Zusammenarbeit mit der Polizei Füssen und mit Unterstützung der AOK Gesundheitskasse entworfen hat, soll eine klare Auskunft darüber geben, welche Fun-Sport-Geräte wo eingesetzt werden können. Offiziell vorgestellt wurde er im Rahmen eines Pressegesprächs am Vormittag im Füssener Rathaus.

Aufgeklappt zeigt der Flyer in tabellarischer Form sowohl die gängigsten Sportgeräte, wie auch die meist gebotenen Straßensituationen oder Abschnitte. So ist unter anderem schnell ersichtlich, dass Scooter und Skateboards, oder auch sogenannte BMX oder Dirtbikes, als nicht verkehrssicher einzustufen und somit auf der Straße oder einem Radweg nicht erlaubt sind. Ebenso weist der Flyer auch darauf hin, dass für vorhandene Fahrradwege eine Nutzungspflicht besteht, oder empfohlen wird, Funsport-Geräte generell nur mit einem Helm und einer entsprechenden Schutzausrüstung zu betreiben. „Erschienen ist der Flyer mit einer Auflage von insgesamt 7500 Stück“, erklärt Jugendhausleiter Stefan Splitgerber. „An die Schulen der Stadt haben wir ihn bereits ausgeliefert, er soll auch noch innerhalb des jetzt auslaufenden Schuljahres an die Schülerinnen und Schüler ausgeteilt werden.“

Bedarf für einen solchen Katalog gebe es durchaus, betätigte Füssens Polizeichef Edmund Martin. „Unbedingt. Heute zählen sehr viele Aktivitäten zur täglichen Selbstverständlichkeit. Viele wissen auch nicht ganz so richtig, was man überhaupt darf und was nicht. Dabei gibt es aber für alles deutliche Regeln.“ Fehlt einem Rad die verkehrssichere Ausstattung, wie etwa Licht und Seitenstrahler, darf es eigentlich grundsätzlich nicht im Straßenverkehr bewegt werden. Würde man es also genau nehmen, müsste beispielsweise der Eigentümer eines nicht verkehrssicheren BMX oder Trial Rades sein Sportgerät zum Einsatzort transportieren, anstatt es selbst dorthin zu fahren. „Aber natürlich gibt es auch da eine gewisse Kulanz“, so Martin. „Es wird ja auch kein Mountainbiker bei Tageslicht aufgehalten werden, wenn er kein Licht am Rad hat.“

„Auch wir unterstützen diese Aktion gerne“, sagt Robert Markthaler, Bereichsleiter der AOK Bayern Direktion Kaufbeuren-Ostallgäu. „Der Flyer ist eine sehr gute Möglichkeit, vor allem junge Menschen zu erreichen und sie zu sensibilisieren.“ „Denn leider sind auch viele Eltern heute von dem Thema Verkehrssicherheit sehr weit entfernt“, erklärt Edmund Martin. „Das merken wir in der Verkehrserziehung, die wir mit den Schülern durchführen. Wichtig wäre, dass hier ein gewisses Grundverständnis schon von Zuhause aus gezeigt wird.“ Wie gefährlich der Straßenverkehr sein kann, zeigen die aktuellen Zahlen im Bereich der Polizeiinspektionen Füssen und Pfronten. „Im vorigen Jahr waren es insgesamt sechs Verkehrstote, da sind aber mindestens ein oder zwei Radfahrer oder E-Biker mit dabei“, so Martin.

Text/Bild: Füssen aktuell

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