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Eine Normalität, die keine ist

Museum der bayerischen Könige öffnet am 29. Mai

Es war das erste Mal seit Jahrzehnten, dass die Museen für Wochen schließen mussten. Die Corona-Pandemie machte auch vor dem Bildungsträger keinen Halt. Veranstaltungen wie Sonderausstellungen wurden abgesagt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Jetzt dürfen die Museen wieder öffnen, allerdings mit konkreten Vorgaben, was die Schutzmaßnahmen anbetrifft.

Auch das Museum der bayerischen Könige in Hohenschwangau öffnet pünktlich zu den Pfingstferien am 29. Mai seine Tore. Betriebsleiter Chris Marlo hat einen kompletten Schutzmaßnahme-Katalog erstellt, der sowohl die Mitarbeiter als auch die Besucher vor einer möglichen Ansteckung des neuartigen Coronavirus bestmöglich schützen soll. 50 Besucher dürfen gleichzeitig in das Museum, das 2011 eröffnet wurde, reingelassen werden. Das Museum hat eine Fläche von 1200 Quadratmeter, also genug Ausweichfläche, um die geforderten 1,5 Meter Abstand einhalten zu können. „Tickets können nur im Museum gekauft werden, nicht online und nicht im Ticketcenter. Wir nehmen Bargeld an, doch lieber ist uns eine Kreditkarte, rein aus hygienischen Gründen“, erklärt der Betriebsleiter. Mit dem Kauf der Tickets im Museum haben Marlo und sein Team die Möglichkeit, die Besucherzahl zu regulieren. Sind die 70 Audio-Geräte, die einzeln in Folien eingepackt sind und nach jedem Besucher ausgetauscht werden, verteilt, können nur dann wieder Besucher Einlass bekommen, wenn wieder ein Audio-Gerät zur Verfügung steht. „Für Kinder haben wir Kinderrätsel, die Sie während dem Museumsbesuch lösen können“, so Marlo. Regelmäßig werden die Türklinken, die sanitären Anlagen und alles, was „Besucher anfassen könnten“, desinfiziert. „Wir alle wollen uns sicher fühlen“, so Chris Marlo. Hotels, Ferienhäuser, Touristinformationen und andere touristische Betriebe haben bereits angefragt, wann das Museum eröffnet. „Die Nachfrage für die Eröffnung des Museums ist groß“, so der Betriebsleiter und fügt hinzu „es ist wichtig, den Gästen ein kulturelles Angebot zu bieten.“ So wie in den Gastronomie- und Hotelbetrieben, müssen auch die Museen die Adressen der Besucher erfassen. Daher von Chris Marlo die Bitte: „Es wäre hilfreich, wenn die Gäste eine Visitenkarte hinterlassen, damit man, falls es notwendig wäre, die Infektionskette nachverfolgen kann.“

Die Schutz- und Hygienemaßnahmen im Überblick:

  • Das Museumsticket kann nur vor Ort im Museum
    gekauft werden.
  • Die Besucher müssen Nasen- und Mundschutz
    tragen und selbst mitbringen.
  • Sanitäre Anlagen können nur mit einem gültigen
    Museumsticket aufgesucht werden
  • Im Museumsshop kann man nur mit einem gültigen
    Museumsticket einkaufen und das auch erst nach
    dem Museumsbesuch.
  • Wanderer können die sanitären Anlagen des Museums
    nicht nutzen.
  • Ein Parcour wird die Besucher ab dem Eingang durch
    das Museum leiten
  • Besucher müssen Adressen hinterlassen, um eine
    etwaige Infektionskette nachverfolgen zu können

Text · Foto: Sabina Riegger

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