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Füssens neue Bürgermeister nun offiziell im Amt

Die Stadt Füssen hat nun auch einen offiziell vereidigten neuen Ersten Bürgermeister. Als Stellvertreter wurden die Stadträte Christian Schneider und Wolfgang Bader gewählt, was allerdings bei einigen Stadtratsmitgliedern doch auf etwas Verwunderung stieß. Maximilian Eichstetter legte am Abend in der konstituierenden Sitzung des Stadtrates, die aufgrund der Corona-Beschränkungen einzuhaltenden Abstände im Haus Hopfensee stattfand, den Amtseid auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sowie die Bayerische Verfassung ab. Vereidigt wurde er traditionsgemäß von dem nach Lebensjahren ältesten anwesenden Stadtratsmitglied, in dem Fall von Magnus Peresson. Direkt im Anschluss an die Vereidigung überreichte Hauptamtsleiter Peter Hartl dem neuen Bürgermeister auch die Amtskette.

Eichstetters Einführungsrede

In seiner darauffolgenden Einführungsrede bedankte sich Max Eichstetter für das bisher entgegengebrachte Vertrauen und versprach, seine künftige Arbeit ganz im Zeichen einer „außerordentlichen Transparenz“ auszuführen. Gerade hier habe sich in den letzten Jahren gezeigt, dass deutliche Defizite vorliegen, die auch zu Missgunst geführt hätten. „Ich werde alles versuchen, so transparent wie möglich mit Ihnen zu arbeiten, sie zu integrieren und involvieren“, so Eichstetter. „Zusammen können wir das beste für Füssen rausholen, das geht aber nur, wenn wir das gemeinsam machen. Das bedeutet, dass wir gemeinsam als Team für die Bürgerinnen und Bürger zusammenstehen und die Projekte vorantreiben. Wir haben sehr viele Themen. Die Finanzen werden uns extrem beschäftigen in den nächsten Jahren, ich denke da an unsere Swap Geschäfte, die Sanierung der städtischen Liegenschaften, wir haben unser Einzelhandelskonzept, das wir vorstellen wollen.“

Weitere Großprojekte sind das neue Begegnungszentrum in Füssener Westen, das Bundesleistungszentrum, für dessen Sanierung ein 10-Jahresplan vorgesehen ist. „Hier haben wir in den letzten Tagen auch schon die benötigten Fördermittel für die LED Umsrüstung, wie auch die Sanierung des Daches zugesprochen bekommen“, freut sich Eichstetter. Geht es nach seinen Vorstellungen, sollen künftig auch die beiden Stadtteile Hopfen und Weissensee noch mehr in das Stadtgeschehen integriert werden. Immerhin stehen mit dem neuen Feuerwehrhaus in Hopfen und dem Strandbad in Weissensee auch noch weitere große Maßnahmen an. „Dazu kommt die Sanierung der Mittelschule in Füssen und der Kampf zum Erhalt und zur Sicherung des Festspielhauses, wie auch die Erneuerungen am Mitter- und Oberseebad. Wir haben also viel zu tun.“

Die Wahl der Bürgermeister Stellvertreter

Vereidigt wurden bei der konstituierenden Sitzung des neuen Füssener Stadtrates anschließend auch die neugewählten Stadträte Christoph Weisenbach, Thomas Meiler, Simon Hartung, Barbara Henle und Nicole Eikmeier von der CSU, Bastian Schuhwerk und Anna-Verena Jahn von den Grünen, SPD Stadtrat Erich Nieberle, sowie Thomas Scheibel und Hans-Jörg Adam von der Fraktion der Freien Wähler. Neu im Stadtrat ist auch Martin Dopfer von Füssen-Land.

Als doch etwas verwundert zeigte sich schließlich Freie Wähler Stadträtin Dr. Anni Derday, als im Rahmen von Punkt 5.2 auf der Tagesordung die Wahl des Zweiten Bürgermeisters aufgerufen wurde und CSU Fraktionsmitglied Peter Hartung neben Christian Schneider von der Wählergruppe Füssen-Land überraschenderweise Bürgermeisterkandidatin Christine Fröhlich vorschlug. Derday betonte dazu die hohe Anzahl der Wählerstimmen, die Fröhlich bei der Wahl erhalten hatte und somit auch einen Auftrag gegenüber dem Wähler habe. „Ich bin nur etwas verwundert über Ihren Vorschlag, Herr Hartung, denn wir haben ja auch Vorgespräche in verschiedener Hinsicht geführt. Es wäre schön gewesen, wenn Sie uns Ihren Vorschlag im Vorfeld auch signalisiert hätten. Was wir davon nun zu halten haben, muss jeder selbst entscheiden.“ Nach der geheim durchgeführten Wahl stand fest, dass Christian Schneider mit 15 von 25 Stimmen zum zweiten Bürgermeister gewählt wurde.

Zu Tagesordnungspunkt 5.3, der Wahl des Dritten Bürgermeisters, schlug Hartung anschließend noch Grünen Mitglied Wolfgang Bader vor. Nachdem keine weiteren Vorschläge für diesen Posten verlautbar waren, wurde Bader – auch diesmal wieder mit großer Mehrheit vor Christine Fröhlich – in das Ehrenamt gewählt. Ebenfalls mit einer Mehrheit wurde danach gegen den Vorschlag von SPD Stadträtin Ilona Deckwerth entschieden, noch weitere Stellvertreter für den Füssener Bürgermeister einzusetzen.

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