Nachdem Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung und Pastoralrat sich einstimmig schon vor langem für einen Neubau entschieden haben, ist nun der nächste wichtige Schritt erfolgt. Der Architektenwettbewerb ist entschieden, der Entwurf des Architektenbüros Harris und Kurrle zusammen mit den Landschaftsarchitekten Jetter, alle aus Stuttgart, überzeugte die fachkundige Jury und wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
„Abbruch bedeutete Aufbruch“, so Pfarrer Frank Deuring. Auf dem Platz der jetzigen Stadtpfarrkirche „Zu den Acht Seligkeiten“ entsteht ein Ensemble, das ein pastorales Begegnungszentrum für Jung und Alt, ein gewaltiger und gewagter Schritt, aber der richtige für die Zukunft, sein wird. Durch die vor zwei Jahren eingeleitete und von allen gemeinsam getragene Pastoralentwicklung herrscht freudige Aufbruchsstimmung, alle sehen darin eine große Chance und erwarten mit Freude das Begegnungszentrum für die Füssener Pfarreiengemeinschaft.
Der preisgekrönte Entwurf sieht zwei gegeneinander verschobene Baukörper mit eigenen Innenhöfen vor, die neben kirchlichem Sakralbau mit Glockenturm und separater Kindertagesstätte auch Platz bieten für Pfarr- sowie Dekanatsbüro, Pfarrerwohnung und weitere Räumlichkeiten für vielseitige Nutzung. Der Kirchenraum bietet rund 100 Plätze, erweiterbar durch Einbeziehung von Pfarrsaal und Foyer auf gesamt etwa 300 Plätze. Der Kindergartenteil bezieht die bestehende Kinderkrippe mit ein und bietet helle, funktionelle und lichte Räume zum Wohlfühlen.
Falls alles wunschgemäß verläuft, kann vielleicht bereits im Frühjahr 2021 mit dem Kirchenabriss begonnen werden. Der Abriss ist unumgänglich, weil zum einen der Platz dafür gebraucht wird. Zum anderen, weil der Bezirk Schwaben, der wesentliche Geldgeber für den Kindergarten, einer Grundsanierung ablehnend gegenübersteht, da ein Neubau wesentlich kostengünstiger erstellt werden kann. Pfarrer Deuring betont: „Kirche besteht nicht aus Ziegelsteinen oder Beton, sondern aus Menschen“. Für die Menschen in dieser Pfarrgemeinde und Stadt wird das Begegnungszentrum gebaut und hoffentlich gut angenommen werden.
Text · Foto: Manfred Sailer
