
Hereinspaziert, hereinspaziert, hören Sie, lachen Sie, zittern Sie und staunen Sie über das, was im Zirkus alles möglich ist. Mit dem Motto „Zirkus“ dürfte ohne Zweifel eine wahrlich aufregende Schwangauer Faschingszeit bevorstehen. Immerhin ist ein „Zirkus“ ein bunter Haufen von Artisten, der eine Vorstellung mit verschiedenen atemberaubenden Darbietungen wie Akrobatik, Clownerie, Zauberei oder Tierdressuren zeigt. Zuständig für dieses Spektakel sind seine Tollität Prinz Benedikt II. sowie ihre überaus holde Lieblichkeit Prinzessin Elisa I., die seit der traditionellen Eröffnung der fünften Jahreszeit am 11.11. das Zepter und damit auch die Regentschaft übernommen haben. „Verschiedene Einflüsse haben dazu geführt, dass wir dieses Amt angenommen haben“, lacht der Prinz. „Dazu kommt, dass der Lumpige Donnerstag auf den 20. 2. 2020 fällt, das ist ein sehr gutes Datum“, ergänzt die Prinzessin. „Mit dem Zirkus haben wir uns ganz bewusst für ein Motto entschieden, dass nicht länderbezogen ist, sondern international.“
Dass die beiden die Führung der Narren übernehmen, stand sogar schon runde vier Wochen vor der Faschingseröffnung fest. Für Schwangauer Verhältnisse also relativ früh, sucht man doch gewöhnlich immer bis zum letzten Tag vor dem Beginn der fünften Jahreszeit nach einem geeigneten Prinzenpaar. Immerhin hatte der Faschingsverein Schwangau aber auch schon sehr lange ein Auge auf die Beiden geworfen. „Angefragt hat der Verein schon über die letzten Jahre immer mal wieder, bisher mussten wir aber immer absagen“, sagt der 39-Jährige. „Zuerst waren wir mitten im Hausbau, dann haben wir geheiratet, dann kamen die Kinder, also kam uns immer irgendetwas dazwischen. Diesmal passt aber alles. Also jetzt oder nie.“ Schließlich, so sagt es ein alter Brauch im Dorf, muss man als echter Schwangauer einmal im Leben Prinz gewesen sein.
Und sicher haben sich die Zwei auch einiges für die Faschingszeit vorgenommen. Natürlich werden aber noch keine Einzelheiten verraten. Fragen wie „Welche Kostüme werden die Protagonisten tragen“ oder „wie wird das Bühnenbild für die traditionellen Gunglhos-Abende aussehen“ werden also noch weiterhin offen bleiben. So stehen die kommenden Wochen jetzt ganz im Zeichen der Proben und Vorbereitungen für die närrische Zeit.
Text · Fotos: Lars Peter Schwarz