
Auf dem Gipfel des Füssener Kalvarienberg steht seit wenigen Wochen nun endlich wieder eine Kreuzigungsgruppe. Fast ein ganzes Jahr ist es her, als das Hauptkreuz und auch die überdimensionale Jesus Figur durch einen heftigen Sturm beschädigt wurden. Wiederhergestellt hat sie in den vergangenen Monaten der Künstler Roman Harasymiw, der vor etwa 40 Jahren selbst den Korpus des Christus geschaffen hat. Rund einhundert Kilo wiegt jedes einzelne der Kreuze, die in der Zimmerei Schneidberger in Schwangau hergestellt wurden. Mit Hilfe eines Hubschraubers wurden sie dann am Aufstellungstag schließlich von der Hirschwiese hinauf zum Gipfel geflogen und in die dafür vorgesehenen Hülsen eingeführt.
Über 10.000 Euro konnten über Spenden dafür gesammelt werden. Da die Erneuerung der Kreuze und des Korpus rund 15.000 – 18.000 Euro kostet, ist die Pfarrgemeinde aber auch weiterhin auf Spenden angewiesen. So entstand auch die Idee, Holzscheiben von dem alten, vom Sturm zerstörten Kreuz zu schneiden und diese für einen Spendenbetrag symbolisch an Interessierte abzugeben. „An dem Querschnitt sieht man gut, dass das Holz auch nach dreißig Jahren noch recht frisch im Inneren ist“, erklärt Leo Roth, der zusammen mit seiner Frau Wilma den Kalvarienberg betreut. Als Zimmerer hatte er selbst vor dreißig Jahren die letzten Kreuze angefertigt.
Text: Lars Peter Schwarz · Foto: Hubert Riegger