Lokales

Eisentor sichert Eingang der Marienbrücke

Ein massives Eisentor sichert derzeit noch den Eingang zur Marienbrücke oberhalb von Schloss Neuschwanstein. Tausende Besucher nutzen Jahr für Jahr die Brücke, um von dort aus eines der begehrtesten und berühmtesten Fotomotive der Welt festzuhalten. Dementsprechend sorgt der „Schwarze Kasten“ seit einigen Tagen in regionalen Social Media-Foren für einige Diskussionen. Unter anderem hatte Anhänger einer beliebten Allgäuer Gruppe, die knapp 30.000 Mitglieder hat, ein Foto des Tores mit den Worten „Marienbrücke hat eine Haustür bekommen“ gepostet. Zum Teil heftige Reaktionen wie „Schwachsinn“, „Das Teil ist ja wohl totale Verschandelung der Brücke“, „Echt hässlich, ein Kerker“ oder „Brauchte man die letzten 170 Jahre auch nicht“, waren die Folge. „Ist wahrscheinlich eine Sicherheitsmaßnahme. Anders kann man die Leute ja nicht davon abhalten, dass alle gleichzeitig auf die Brücke gehen. Mit Vernunft gehts jedenfalls nicht“, spekulierten andere Mitglieder der Gruppe.

„Die Absperrung, die wir jedes Jahr im Winterhalbjahr anbringen, dient der Sicherheit der Besucher, um bei schlechten Witterungsverhältnissen im Winter, wie Eis und Schnee, die Brücke schnellstmöglich schließen zu können“, so Ines Holzmüller, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung in München auf Anfrage von Füssen aktuell. „Mit einem Zähler hat die Absperrung nichts zu tun. An den Zugängen zur Brücke gibt es optische Personenzählanlagen. Die Besucher können auf einem Display (mit einer Ampelanlage rot = gesperrt, grün= Betreten möglich) ablesen, ob sie auf die Brücke gehen können. An besucherstarken Tagen haben wir zusätzlich einen Wachdienst vor Ort, der das Besucheraufkommen steuert. Wenn kein Sicherheitsdienst vor Ort ist, kann die Schlossverwaltung per Kamera das aktuelle Besucheraufkommen beobachten und bei Bedarf gegensteuern. Das Absperrgitter wird an Ostern wieder abgebaut.“

Erst vor rund zweieinhalb Jahren wurde die Brücke, nach einer 12 Monate dauernden aufwendigen Restaurierung, wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Unter anderem wurde dabei die Stahlkonstruktion ausgebessert und neu beschichtet sowie der Holzbelag der Brücke erneuert. Außerdem wurden die Verankerungen im Fels untersucht.

Foto: Facebook, privat

Verwandte Artikel

Das könnte Dich auch interessieren
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Nacht der Musik 2024