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Carolin Winter

Engagiert für Kolping

Sich für Andere zu engagieren ist für die 20-jährige Carolin Winter selbstverständlich. Präsent sein, Stärke zeigen, Zuhören, Planen und Organisieren sind ein Teil ihrer ehrenamtlichen Arbeit. So ganz nebenbei macht sie ihre Ausbildung als Physiotherapeutin.

Seit wann bist Du Kolpingmitglied in Füssen?
Ich bin Kolpingmitglied in Füssen seit 2016 – war aber davor schon seit ca. November 2015 bei Kolping aktiv und bin da dann so reingerutscht. Im Sommer 2016 bin ich dann Mitglied geworden.

Was hat Dich motiviert Dich ehrenamtlich zu engagieren, insbesondere für Kinder?
Eigentlich war das eine ganz spontane Sache. Meine Vorgängerin in Füssen, die die Kindergruppe davor geleitet hat, hat gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte die Gruppe zu übernehmen. Dann habe ich mir gedacht, dass ich das ja mal ausprobieren kann und so ist das dann schlussendlich passiert. Naja, ich engagiere mich ja nicht nur ehrenamtlich für Kinder. Im Grunde genommen ist das die ganze Kolpingjugend – Kolping besteht aus dem Erwachsenenverband und der Kolpingjugend; die Kolpingjugend beinhaltet alle Mitglieder bis zum 30. Lebensjahr.

Wie bist Du zur Gruppenleiterin geworden?
Wie eben gesagt – durch meine Vorgängerin, die mich da mehr oder weniger „ins kalte Wasser“ geschmissen hat, und dafür bin ich ihr echt dankbar. Sie hat damals zu mir gesagt, dass ich zum Gruppenleiterkurs mitfahren soll. Gesagt – getan. Ich war mega fasziniert und wollte das neu erlernte Wissen sofort in meiner eigenen Gruppe anwenden.

Wie viele Kinder hast Du in deiner Gruppe?
Im Moment sind es glücklicherweise immer 10-12 Kinder.

Du machst eine Ausbildung als Physiotherapeutin, hilfst sicher noch im Restaurant Deiner Eltern mit und engagierst Dich noch im Kolping? Woher nimmst Du Dir die Kraft dazu und letztendlich auch die Zeit?
Die Ausbildung ist sehr zeitintensiv, vor allem, weil ich ja im Sommer dann das Staatsexamen habe. Im Restaurant helfe ich nicht regelmäßig – nur wenn man mich braucht. Man steckt ja nicht nur Kraft in das Ganze hinein – man bekommt auch einfach so viel Gutes zurück und das gibt einem wieder neue Kraft. Kolping ist einfach ein Geben und Nehmen und bei dem Beruf als Physiotherapeutin ist das genau das Gleiche. Man hilft den Menschen und erfreut sich dann daran, dass es ihnen wieder besser geht. Man trifft bei Kolping einfach so viele Menschen – lernt neue Leute kennen – hat Spaß – lacht gemeinsam – knüpft Freundschaften fürs Leben – hilft sich gegenseitig etc…. die Liste könnte man unendlich fortsetzen. Zeitlich ist es manchmal schon schwierig, das Ganze unter einen Hut zu bekommen, aber ich mache es so gerne und dann schafft man das schon irgendwie.

Du bist nicht nur für die Jugendkolpinggruppe in Füssen zuständig. Du bist auch in einem Gremium im Diözesanverband. Was machst Du da genau? Was sind deine Aufgaben?

Meine Aufgaben sind:

  • Ansprechpartner für alle Mitglieder (auch Verantwortliche vor Ort) zu sein
  • Unterstützung und Begleitung der Arbeitsgruppen
  • Vertretung der Kolpingjugend im Gesamtverband
  • Natürlich auch andere Vertretungsaufgaben, wie die Vertretung der Mitglieder auf Landesebene, Bundesebene und dem BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend)
  • Außerdem ist die Diözesanleitung zuständig für die Planung und Durchführung von Konferenzen, Veranstaltungen und Aktionen
  • Zusätzlich werden auch inhaltliche Fragen aufgearbeitet und sich Meinung darüber gebildet

Wenn man Mitglied beim Kolpingverein ist, der christlich geprägt ist, muss man oder ist man selbst auch christlich eingestellt?
Natürlich ist Kolping christlich geprägt und man ist, denke ich, mehr oder weniger „automatisch“ christlich eingestellt, wenn man Kolping gut findet – es macht sonst keinen Sinn, wenn man bei Kolping Mitglied ist und dann nicht hinter den Werten stehen kann.

Deine Eltern sind sehr sozial, neben Euch vier Kindern haben sie auch Pflegekinder aufgenommen, die bei Euch leben. Kommt Deine soziale Einstellung von Deinen Eltern?
Auf jeden Fall spielt das eine große Rolle, schließlich sind die Eltern ja auch Vorbilder. Was man aber schlussendlich daraus macht, ist jedem selber überlassen – aber ich persönlich übernehme diese soziale Einstellung gerne.

Wenn Du mit Anderen über Dein Engagement für Kinder und Jugendliche sprichst, sehen sie das positiv oder gibt es da auch mal Gelächter, weil Du Dich eben in einem christlichen Verein engagierst?
Ich habe damit bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Außerdem sollte man dazu stehen, was man macht und denkt, und dazu hat man heutzutage zum Glück auch das Recht. Andere müssen nicht gut finden, was man macht. Aber solange man selber das gut findet, was man tut, macht man alles richtig.

Vielen Dank für das Gespräch.
Ich Danke Dir!

Interview: Sabina Riegger · Foto: privat

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