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Strandbad Hopfen: Klagen eingereicht

Die Diskussionen um den Neubau des Hopfener Strandbades werden wohl noch etwas länger andauern. Zwar informierte die Füssener Stadtverwaltung am gestrigen Abend umfassend über das Neubauprojekt und den aktuellen Stand des Bebauungsplans Nr. 14 „Uferstraße Süd“. Nach Informationen von Füssen aktuell gingen jedoch am selben Tag auch gleich zwei Klageschriften zu demselben Thema im Rathaus an der Lechhalde ein. Eine Reaktion der Gegner des Projektes, mit der die Stadtplaner durchaus bereits gerechnet haben. Immerhin hatte der Stadtrat ein von der Bürgerinitiative gestartetes Bürgerbegehren vor wenigen Wochen als unzulässig zurückgewiesen. In den eingegangenen zwei Schriftstücken gehe es nun um einen „Eil-Antrag auf vorläufige Zulassung des Bürgerbegehrens“ sowie eine „einstweilige Anordnung zur Einstellung des Verfahrens um den Neubau des Strandbades“.

Im Rahmen einer Pressekonferenz zum Thema „Neubau des Hopfensee-Strandbads“ sollten nun bestehende Einwände und Vorwürfe sachlich widerlegt und gleichzeitig die aktuellen und geänderten Planungen genauer erklärt werden. Neben Füssens Bürgermeister Paul Iacob und Bauamtsleiter Armin Angeringer waren zu dem Gespräch auch Vertreter der Hopfensee-Erbengemeinschaft, Investor Fritz Schweiger sowie – als Rechtsanwalt und Vertreter der Hopfenseeeigner – der Münchener Immobilien- und Verwaltungsrechtler Dr. Matthias von Oppen anwesend. Zwar befindet sich der Hopfensee seit langer Zeit in Privatbesitz, soll aber natürlich auch in Zukunft weiterhin größtenteils für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Das stetige Ziel der Stadt war es, zusammen mit der Erbengemeinschaft ein Nutzungskonzept zu entwickeln, das einen Ausgleich zwischen den privaten Interessen der Eigentümer und einer Nutzung im Interesse der Allgemeinheit schaffen soll. So sollte das bereits bestehende Gebäude des alten Strandbades durch ein vergrößertes, modernes Gebäude ersetzt werden. Neben einem Kiosk, öffentlichen Toiletten und Umkleidekabinen enthalten die Planungen auch ein Restaurant mit Seeterrasse, die nun nicht mehr – entgegen den ursprünglichen Planungen – in den See hineinreichen soll. Im Vergleich zu dem ursprünglich eingereichten Plan mit 280 qm habe die Fläche der Terrasse nun eine Größe von 160 qm. Diesem geänderten Tekturantrag hatte der Füssener Stadtrat in einer seiner letzten Sitzungen bereits zugestimmt.

„Sowohl Einwände, die den Natur- wie auch Lärm- oder Vogelschutz betreffen, sind in den aktuellen Bauplanungen berücksichtigt“, so Paul Iacob. „Das wurde uns auch von den Behörden so bestätigt. Auch was die nun eingereichte Klage betrifft, haben wir nichts zu befürchten. Wir sind von städtischer Seite aus zuversichtlich, dass unsere Rechtsberatung und auch die des Landratsamtes auf dem richtigen Weg ist“, so Paul Iacob. „Das Bürgerbegehren ist deshalb unzulässig, weil es Menschen mit vollkommen falschen Tatsachen versorgt hat“, erläutert Rechtsanwalt von Oppen und fügt hinzu: „Auf den Grundlagen, die dort zu lesen waren, hätte das jeder unterschrieben. Außerdem sind die Unterschriften größtenteils außerhalb von Hopfen gesammelt worden. Nach der gefestigten Rechtsprechung des Bayerischen Verwaltungsgerichts- hofes ist das völlig ausreichend, um ein Bürgerbegehren zurückzuweisen.“ Einer Klage sehe man so gelassen entgegen. Mitte bis Ende November soll der neu ausgelegte Bauantrag schließlich dem Füssener Stadtrat vorgelegt und auch beschlossen werden. Grünes Licht wurde ebenso bereits von Seiten des Landratsamtes signalisiert, so dass die Investoren Anfang kommenden Jahres mit dem Neubau des Hopfener Strandbades beginnen könnten, vorausgesetzt dass die eingereichten Klagen der Bürgerinitiative ohne Erfolg verlaufen.

Welche Meinungen Investor Fritz Schweiger zu dem aktuellen Stand der Planungen hat, wie diese genau aussehen und was er den Vorwürfen der Bürgerinitiative entgegnet, hören Sie hier im ausführlichen Interview.

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Bild: Profile Consulting GmbH

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2 Kommentare

  1. Das klingt doch sehr vielversprechend…?
    Das neue Strandbad Restaurant wird bestimmt ein Highlight am Hopfensee..Das alte Gebäude ist ja mehr als hässlich …

  2. Finde es klasse, bringt dem Hopfensee sehr viel attraktität, bringt Touristen sowie Einheimische sehr zusammen.. Gewinnt an Beliebtheit und wird ein tolles Projekt ?Klasse

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