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Der Dorfladen in Weißensee ist eröffnet

Die Bürgerinnen und Bürger von Weißensee haben nun wieder die Möglichkeit, im eigenen Ort die wichtigsten Besorgungen zu machen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde, zu der die Stadt Füssen eingeladen hatte, wurde der neue Dorfladen in Weißensee am Vormittag offiziell eröffnet. Im Sortiment des Geschäfts finden sich neben frischen Back- und Wurstwaren sowie regionalen Milch- und Käseprodukten auch Obst, Getränke, Trockenprodukte und Kosmetikartikel. „Das Sortiment wird sich sicherlich noch erweitern“, so Geschäftsführer Hans-Jörg Bayrhof. „In den ersten Monaten werden wir sehen, was noch fehlt oder wie der Bedarf der Kunden genau aussieht. Darauf wollen wir dann auch eingehen, weil wir schließlich für alle Weißenseer die Möglichkeit bieten wollen, hier ihre Grundversorgung abzudecken.“ Insgesamt 7 Mitarbeiter kümmern sich in dem Dorfladen um die Wünsche der Kunden, die zudem auch in dem integrierten Cafe Platz nehmen können.

„Ich sehe diese Einrichtung als Kleinversorger für sehr wichtig an“, sagt Füssens Bürgermeister Paul Iacob. „Sowohl die Büger als auch die Gäste hier in Weißensee werden dieses Geschäft sehr gut frequentieren.“ Seitdem das Reichle-Lebensmittelgeschäft als letzter Nahversorger im Ort vor rund zwei Jahren geschlossen hatte, sahen sich die Weißenseer gezwungen, erheblich weitere Strecken für ihre Besorgungen zurückzulegen. Auf einen überparteilichen Antrag der drei Stadtratsmitglieder Uschi Lax, Lothar Schaffrath und Christian Schneider hin, hatte der Stadtrat schließlich beschlossen, die Stadtverwaltung prüfen zu lassen, ob man in dem Füssener Ortsteil einen Dorfladen errichten kann. Dabei hatte die Stadt ursprünglich noch geplant, das Gemeindehaus in Weißensee zu verkaufen, um mit dem Erlös den Neubau des Kiosks am Weißensee zu finanzieren. Schließlich war das alte Gebäude in einem nicht mehr erhaltungswürdigen Zustand.

„Durch die Schließung des Reichle-Marktes hat sich hier aber eine große Veränderung ergeben“, so Iacob. „Somit war klar, dass wir hier für einen Ersatz sorgen müssen. Der Stadtrat hat deutlich gemacht, dass wir in Weißensee einen Nahversorger brauchen. Die Lösung haben wir hier gefunden.“ Für die beiden Füssener Architekten Alexander Beck und Andreas Harbich keine leichte Aufgabe, das Gebäude innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit entsprechend zu sanieren. Immerhin wurden die Arbeiten für das Vorhaben erst Mitte April begonnen. „Unter anderem wurde die Terrasse im Vorderbereich erneuert oder Wände im Innenraum durchbrochen. Und wie immer bei alten Gebäuden passte auch der Brandschutz nicht mehr“, erklärt Alexander Beck. „Das zieht in vielen Bereichen, die eigentlich von den Maßnahmen nicht betroffen sind, viel Arbeit nach sich. Wir sind froh, dass wir es geschafft haben.“ Das ehemalige Gemeindehaus vereint nun neben dem Dorfladen auch eine Informationsstelle von Füssen Tourismus sowie die SB-Filiale der Sparkasse Allgäu, die mit einem Geldautomat und einem Kontoauszugsdrucker ausgestattet ist. Der Zugang zu den Räumen wurde barrierefrei umgestaltet.

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