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Häuser mit Geschichte

Schlossbräustüberl in Hohenschwangau und Alpseestube werden saniert

Das Schlossbräustüberl wurde erstmals 1923 an Andreas Burghart, dem Vater von Luise Helmer – die Grand Dame der Familie Helmer in Schwangau – verpachtet. Das Schlossbräustüberl diente ehemals König Ludwig II. als Pferdestall. In den kommenden Monaten werden das Schlossbräustüberl und auch die benachbarte „Alpseestube“, die nach langer Zeit im Dornröschenschlaf erst im März 2015 wiedereröffnet wurde, komplett saniert.

An eine Heizung oder gar Warmwasser war im Schlossbräustüberl beim ersten Umbau nicht zu denken. In den Wintermonaten war es fast unmöglich dort zu wohnen. Und dennoch wohnte Andreas Burghart mit seiner Familie in den Räumlichkeiten. 1939 wurde das Schlossbräustüberl wegen der Kriegswirren geschlossen und diente als Großküche für das naheliegende Lazarett.

Schritt für Schritt hatte der WAF bereits in den vergangenen Jahren damit begonnen, den alten Gebäudekomplex unterhalb von Schloss Hohenschwangau zu renovieren. Nachdem das ehemalige Grand Hotel Alpenrose komplett saniert und das Museum der bayerischen Könige in den direkt anliegenden Gebäudeteilen eingezogen war, können nun die Sanierungsarbeiten in den vorderen Gebäuden beginnen. „Erneuert werden müssen auf jeden Fall das Dach, die Fassaden sowie sämtliche Fenster“, erklärt Michael Kuemmerle, Vorsitzender der Geschäftsführung des Wittelsbacher Ausgleichsfonds in München. „Das ist einfach notwendig, genauso werden wir auch die Küche erneuern, natürlich alles nach den Kriterien und Vorgaben des Denkmalschutzes. Demnach werden die Gebäude durch die Sanierungen rein optisch nicht großartig verändert, auch die Fassadenfarbe bleibt die gleiche.“

Starkbieranstich ist abgesagt

Die erforderlichen Maßnahmen im Innenbereich sollen bereits bis Ende April abgeschlossen sein, alle anderen Arbeiten im Außenbereich werden voraussichtlich bis Ende des Jahres fertig werden. Dabei stehen die Sanierungsarbeiten in keinem Zusammenhang mit dem Bau des neuen AMERON Hotels Hohenschwangau, betont Kuemmerle. „Die letzten Erneuerungen in oder an diesen Gebäuden sind schon sehr lange her, beide gastronomischen Betriebe müssen also ertüchtigt werden, unabhängig davon, wer sie künftig weiterführen wird.“
Für die Mitarbeiter des Schlossbräustüberls bedeutet die Zeit der Umbauphase eine vorrübergehende Versetzung in andere Abteilungen oder den Abbau von restlichen Urlaubstagen. Und der traditionelle Starkbieranstich findet in diesem Jahr zum ersten Mal leider nicht statt.

Text: Lars Peter Schwarz · Bild: Thomas Günter

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