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Kinderkrebshilfe spendet neue EEG-Anlage für Kinder

Neu-Eröffnung der erweiterten EEG-Ambulanz in der Kinderklinik Kaufbeuren

Dank einer großzügigen Spende der Kinderkrebshilfe Königswinkel über 15.000 Euro konnte die EEG-Ambulanz in der Kinderklinik Kaufbeuren um eine komplette EEG-Anlage erweitert werden. Damit konnte auch der lange ersehnte Umzug der Kinder-EEG-Ambulanz in einen eigenen, erweiterten Ambulanz-Bereich mit zwei EEG-Untersuchungsräumen im Erdgeschoss des E-Baus endlich vollzogen werden. „Immer mehr Kinder leiden unter unklaren Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Entwicklungsverzögerungen oder Krampfanfällen“, so der Neuropädiater und zertifizierte Epileptologe Dr. med. Markus Rauchenzauner. Um abzuklären, ob für die Beschwerden eine bislang unentdeckte Epilepsie verantwortlich ist, müssten die Hirnströme untersucht werden. Immerhin sei die Epilepsie die häufigste neurologische Erkrankung im Kindesalter. „Waren es 2014 etwa 200 EEG-Untersuchungen, die wir bei unseren kleinen Patienten durchgeführt haben, so ist die Zahl mittlerweile auf sage und schreibe rund 1000 Untersuchungen pro Jahr angestiegen“, informiert der Spezialist.

Durchschnittlich vier Ableitungen pro Tag – so werden EEG-Untersuchungen genannt – führt das EEG-Team der Kinderklinik Kaufbeuren durch. Dieser so stark gewachsenen Anzahl sind die bislang vorhandenen Kapazitäten einfach nicht mehr gerecht geworden. Denn auch neurophysiologische Untersuchungen der Sehbahnen, Hörbahnen und peripheren Nerven zur Abklärung von beispielsweise Gefühlsstörungen oder Verletzungen gehören zum Leistungsspektrum der EEG-Ambulanz, die vor wenigen Monaten von der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) zertifiziert worden ist.

Bei der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten dankte Rauchenzauner Dr. Rainer Karg, dem Vorsitzenden der Kinderkrebshilfe sowie seinem Stellvertreter Peter Grimm und Schatzmeister Jürgen Blaßhofer für die unkomplizierte Art, so großzügige Spenden auf kurzem Wege bereitzustellen. „Das ist alles andere als selbstverständlich“, betont der Kinderchefarzt.

Text · Bild: Roswitha Martin-Wiedemann

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