Menschen

Fussball verbindet

Im Stadion sind alle gleich

Ne echte kölsche Jung! Claus Bastian kommt direkt aus Köln, also so richtig. „Ich wohnte wirklich mittendrin.“ Irgendwann kam die Zeit, dass er aus der Stadt wollte. Mit 22 wurde er zum ersten Mal Vater, „da tickt man dann anders und will für seine Familie nur das Beste“, erzählt er. Der 33-Jährige kam im Winter 2011 zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen nach Füssen. „Die Eltern meiner Frau sind aber schon sehr lange hier.“ Nun wohnt die Familie in Pfronten. Fremd waren dem ehemaligen Großstädter die Berge aber nicht. „Ich kenne das Allgäu als Kleinkind auf. Wir sind oft hierher in den Urlaub gefahren.“ Mittlerweile sind sogar auch seine Eltern und Großeltern ins Allgäu gezogen.

Doch sich ganz von Köln trennen ist für Claus Bastian, der seinen Nachnamen seinen französischen Vorfahren zu verdanken hat, nicht möglich. Das hängt mit seiner Liebe zu seinem Fußballclub zusammen. Der 1. FC Köln, der auch seine Handyhülle mit Clublogo ziert, gehört zu ihm wie der Trachtenhut zum Trachter. „Für den Ruhrpott ist das nichts ungewöhnliches“, erklärt der fast zwei Meter große Mann. „Jeder bleibt seinem Club treu – egal, wo man dann zukünftig lebt. Der Verein ist ein Teil von mir. Es ist eine Art Indentifikation zur Region und zu den Menschen.“ Doch was ist das Besondere daran? „Beim Fussball sind alle gleich, ob ein Arbeitsloser, Müllmann oder Manager. Und das verbindet!“ So oft es geht fährt er nach Köln ins Stadion. Manchmal nimmt er auch seine beiden Söhne mit. Irgendwie ist es klar oder fast eine Selbstverständlichkeit, dass auch sie Fans vom 1. FC Köln sind.

Für den berühmt-berüchtigten Karneval in der Domstadt kann er sich allerdings nicht begeistern. „Ja, auch so etwas gibt es! Wie vermutlich auch viele Münchner die Wiesn meiden.“ Solche Art von Massenveranstaltungen mag er nicht und erst recht nicht auf Knopfdruck lustig sein. „Es ist erschreckend, wie viele Menschen sich dann in Köln tummeln, da kann es einem schon richtig bange werden“, so Bastian. Eine rheinische Frohnatur ist er trotzdem, wie er selbst von sich sagt und einer, der die direkte Kommunikation schätzt. „Ich finde es wichtig, eine eigene Meinung zu haben, auch wenn man dadurch vielleicht aneckt. Ehrlich miteinander umgehen hilft den Standpunkt des Anderen besser zu verstehen.“

Seit sechs Jahren arbeitet er nun schon bei Doser als Servicetechniker. Er ist verantwortlich für Wartung und Störungen, Gas- und Ölfeuerungen oder Wärmeerzeuger. „Es ist kein Tag wie der nächste. Ich könnte nie in die Industrie gehen. Ich brauche die Herausforderung und die Abwechslung sowie den Umgang mit unseren Kunden.“ Claus Bastian ist ständig in Bewegung nicht nur beruflich sondern auch sportlich. „Ich mache sehr viel Sport! Von Mountainbiken bis hin zu Skifahren und wandern.“ Und Fußball? „Das war einmal. Da war ich mal sehr gut. Jetzt schaue ich lieber zu.“

Text: js/rie · Bild: Doser

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