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Richtfest für das neue Ameron Hotel in Hohenschwangau

Gerade einmal knappe fünf Monate sind seit der offiziellen Grundsteinlegung vergangen, jetzt konnte der Neubau des AMERON Hotel am Alpsee in Hohenschwangau bereits sein Richtfest feiern. „Wir sind mehr als zufrieden mit dem aktuellen Stand der Arbeiten“, so Hanspeter Beißer, Justitiar des Wittelsbacher Ausgleichsfonds. „Alles ist sehr schnell gegangen, die Qualität stimmt und nicht zuletzt auch die Kosten. Das Projekt, mit 27 Millionen Euro, ist derzeit das Größte, das der WAF durchführt. Und dieser Standort ist für uns natürlich auch immens wichtig, weil man hier die Tradition der Wittelsbacher eben besonders spürt.“

Deutlich wird die Größe des Projekts beim Blick auf einige Zahlen. So wurde für die Errichtung der neuen Gebäude der Inhalt von 1.200 Betonmischern verbaut, eine Gesamtmenge von circa 8.500 Kubikmeter Beton, dazu kommen etwa 700 Tonnen Stahl. Für die Vermeidung von Beeinträchtigungen durch Staubentwicklung kamen unter anderem Reifenwaschanlagen und Wasserkanonen zum Einsatz. „Mit rund 2.355 LKW-Fahrten haben wir etwa 40.000 Kubikmeter Aushub abtransportiert, um hier den Platz für die neuen Gebäude zu schaffen“, erklärt Jörg Junginger, Projektpartner und Bauleiter der Gassmann und Grossmann Baumanagement GmbH aus München. „Insgesamt sind seit Januar bis zu 50 Arbeiter auf der Baustelle tätig, bis Ende des Jahres werden es dann etwa 100 sein, wenn dann auch die Arbeiten für die Innenausstattungen beginnen.“ Ebenfalls bereits angeliefert und platziert wurde ein großer Teil der Nasszellen für die einzelnen Hotelzimmer, die komplett ausgestattet sind und nur noch an die Leitungssysteme des Haues angeschlossen werden müssen.

Der 850 Quadratmeter große Spa-Bereich mit Hallenbad, der sich im zweiten Hauptgebäude hinter der Alpenrose befindet, soll schließlich für Erholung und Entspannung der Gäste sorgen. Außerdem steht dann auch ein großer Tagungsbereich mit Forum und Besprechungsräumen für Meetings und Events vor der besonderen Kulisse des Alpsees zur Verfügung. Das Gesamtkonzept des AMERON Hotels soll durch eine abwechslungsreiche Kulinarik komplettiert werden, die an die verschiedenen historischen Gebäude und ihre Geschichte angepasst ist. Demnach soll sich das Restaurant im ehemaligen Hotel Lisl mit seinem großen Wintergarten an Frühstücks- und Tagesgäste richten. Das Schlossbräu mit seinem rustikalem Ambiente serviert die regionale bayerische Küche, während im Restaurant Alpenrose gehobene Küche und individueller Service geboten werden sollen.

Das Lisl als „alte Dampflok“

Das Ziel, bei diesem Projekt vorwiegend lokale Firmen und Unternehmen mit der Ausführung der Bauarbeiten zu beauftragen, konnte der Wittelsbacher Ausgleichsfond, der damit auch seine enge Verbundenheit zu dem Standort ausdrücken will, durchaus erreichen. Denn immerhin kommen 65 Prozent der ausführenden Betriebe aus dem Allgäu, weitere 30 Prozent aus dem Freistaat Bayern. Läuft weiterhin alles nach Plan, kann das Hotel mit seinen 137 Zimmern sowie einem Spa- und Tagungsbereich voraussichtlich Anfang 2019 seinen Betrieb aufnehmen.

Blickt man nun vom Schloss Hohenschwangau auf den Gesamtkomplex herab, entsteht der Eindruck, dass die beiden neu errichteten Hauptgebäude hinter der bestehenden Front aus dem Schlossbräustüberl sowie dem Museum der bayerischen Könige und der Alpenrose das Areal nun endlich vervollständigen. Verbunden sind die beiden Neubauten mit einem eher unauffälligen Tunnel. Der Blick von oben zeigt ebenso, dass das ehemalige Hotel Lisl weiterhin als höchstes Gebäude in dem gesamten Areal erhalten bleibt. „Es sieht fast so aus, als würde das Lisl als alte Dampflok die beiden Wagen mit den Neubauten hinter sich herziehen“, formulierte es einer der anwesenden Gäste.

 

Text: Lars Peter Schwarz · Bild: Hubert Riegger

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