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Die Zukunft der Medizinischen Versorgung heißt MVZ

MVZ in Pfronten, Füssen und Marktoberdorf bereits seit Jahren erfolgreich

In vielen Regionen Deutschlands hat die Zahl der Arztpraxen im Lauf der letzten Jahrzehnte abgenommen. Die ärztliche Versorgung der Menschen vor allem auf dem Land wurde dadurch zum Teil erheblich reduziert. Mit der Einrichtung von sogenannten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), in denen sich verschiedene Fachärzte zusammenschließen, wird dieses Defizit ausgeglichen. Wie gut das funktionieren kann zeigt das MVZ St. Vinzenz, das bereits 2010 gegründet wurde, um die ambulante fachärztliche Versorgung in Pfronten zu stärken. Angeboten wurden seitdem ambulante Sprechstunden in den Bereichen Chirurgie sowie Physikalische und Rehabilitative Medizin. Schon ein Jahr später wurde das MVZ dann um einen orthopädischen Facharztsitz erweitert und die Filiale in Füssen gegründet. Seit Herbst 2012 verfügt das MVZ St. Vinzenz zudem über einen internistischen Sitz in Füssen und in Pfronten. Eine positive Entwicklung, von der nicht nur Ärzte, Klinik und Kassen profitieren, sondern vor allem auch die Patienten selbst.

Win-Win-Situation für Patienten und Ärzte

„Ein Medizinisches Versorgungszentrum bietet sowohl für die Patienten als auch für die Ärzte Vorteile“, erklärt Angela Kolleck, Referentin für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der St. Vinzenz Klinik Pfronten. „Für viele Ärzte ist das Modell der MVZ eine gute Alternative zur selbständigen, niedergelassenen Tätigkeit und kann insbesondere für jüngere Ärzte eine Option sein. Durch das Anstellungsverhältnis sind beispielsweise flexiblere Arbeitszeitmodelle denkbar, um Familie und Beruf zu vereinbaren.“ Auch für die Patienten bringt das Zentrum erhebliche Vorteile mit sich. Besonders die kurzen Wege und die Nähe zur Akutklinik St. Vinzenz in Pfronten zeichnen das MVZ aus. Patienten in Füssen nutzen mit dem MVZ im Alten Landratsamt eine zentral gelegene Anlaufstelle für die Fachbereiche Chirurgie, Innere Medizin, Orthopädie sowie Physikalische & Rehabilitative Medizin. Zudem bietet die MVZ Filiale in der Kreisstadt Marktoberdorf Sprechstunden für die Fachbereiche Allgemeinmedizin, Innere Medizin und auch Radiologie an. Insgesamt stehen in den drei Medizinischen Versorgungszentren 14 Ärzte zur Verfügung.

Für den Patienten wird dadurch vieles einfacher. Er wird nicht mehr, wie es früher oft der Fall war, von seinem Hausarzt zu mehreren Fachärzten weitergeleitet. Einer Diagnose kann so direkt im eigenen Haus weiter nachgegangen werden. Der Weg führt in der Regel dann von der Behandlung oder einer Operation bis hin zur Nachbehandlung und Rehabilitation. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Ausrüstung, die den Ärzten und Chirurgen im Medizinischen Versorgungszentrum zur Verfügung steht. Während selbsttätige Ärzte oft auf neueste oder hochtechnische Geräte verzichten müssen, können beschäftigte Ärzte im MVZ gemeinsam auf die unterschiedlichsten Instrumente zurückgreifen. „Oft ist es auch so, dass derselbe Arzt, der die Diagnose in der Sprechstunde des MVZ stellt, im Falle eines notwendigen stationären Aufenthaltes und/oder Operation, den Patienten weiter in der Klinik behandeln kann“, so Angela Kolleck.

Mit der Einrichtung der Versorgungszentren ist die Zahl der Patienten deutlich angestiegen. Wurden 2010 noch knapp 12.000 Patienten ambulant versorgt, waren es im vergangenen Jahr immerhin fast 31.000 ambulante Patienten. Die Zufriedenheit der Patienten spiegelt sich dabei auch in den positiven Ergebnissen von Umfragen.
In den Fragebögen, die von Patienten völlig anonym beantwortet werden, finden sich häufige Zitate wie „Es war wirklich super. Ich kann es jedem empfehlen“ oder „Die kurzen Wege und Wartezeiten, Ärzte die sich Zeit nehmen und die tolle Behandlung“.

Das Lob ist zugleich Anerkennung für die geleistete Arbeit der letzten Jahre. Durch die Medizinischen Versorgungszentren konnte die medizinische Versorgung im Ost- und Oberallgäu im ambulanten Bereich verbessert werden. „Für den Patienten wirkt sich das rundum positiv aus. Die Wege sind kürzer, die Zeitersparnis ist größer“, erklärt der medizinische Leiter des MVZ St. Vinzenz Claudius Wystrach. „Auch die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Hausärzten ist gut, so dass wir Synergien zwischen Hausärzten und der Klinik nutzen können.“

Eine Konkurrenz für die am Ort niedergelassenen Hausärzte stellt das Medizinische Versorgungszentrum nicht dar, so Angela Kolleck. „Im Gegenteil, hier gibt es eine intensive Zusammenarbeit und einen regelmäßigen Austausch. Die hausärztliche Versorgung hat nach wie vor ihre eigene wichtige Bedeutung, zu den Hausärzten werden aber auch die Spezialisten benötigt. Ob der Facharzt dann in einem MVZ tätig ist oder selbst eine Niederlassung hat, macht für den Hausarzt keinen Unterschied.“ Die Zentren sind also eine wichtige Ergänzung zur bisherigen ärztlichen Versorgung in der Region.

Text: Lars Peter Schwarz · Bild: Angela Kolleck

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