Fit & WellLeben

Essen. Genießen. Und was noch?

Prävention für ein gesundes Leben

Ein Mädchen, das in diesem Jahr geboren wird, hat beste Chancen, 100 Jahre alt zu werden. Während die Lebenserwartung steigt, wächst gleichzeitig der Anspruch an eine hohe Lebensqualität auch im Alter.

Aber ist dies überhaupt möglich? Denn je älter ein Mensch wird, desto anfälliger wird er für Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Demenz. Chronische Erkrankungen sollen bestenfalls erst spät oder gar nicht erst auftreten, so das Ziel heutiger Gesundheitsforschung. Um lange gesund zu bleiben, bedarf es gesundheitlicher Prävention. Die heutige Gesundheitsforschung entwickelt Lebensmittel für eine gesundheitsbewusstere Ernährung und entwickelt neue Strategien, um Krankheiten und Pflegebedürftigkeit vorzubeugen, Bewegung zu fördern und Stress abzubauen. Viele Zivilisationskrankheiten wie Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes könnten sich vermeiden lassen: Denn wer viel Fett und Zucker zu sich nimmt, wird nicht nur dick, sondern meist auch krank. Aber das Zusammenspiel im Körper ist äußerst komplex. Ernährung, Bewegung, aber auch Gene und Umwelteinflüsse spielen eine Rolle.

Hand auf‘s Herz: Viele von uns sind Bewegungsmuffel, ohne es wirklich zu wollen. Aber der Alltag bringt es mit sich, dass wir uns häufig in sitzender Haltung wieder finden: am Schreibtisch, vor dem PC, im Auto, im Zug oder im Flugzeug. Nach getaner Arbeit locken abends oft Sofa und Fernsehprogramm. Wer sich dann auch noch kalorienreich ernährt, nimmt im Laufe der Jahre zwangsläufig zu. Die überflüssigen Pfunde, die sich langsam aber sicher am Bauch und auf den Hüften ansiedeln, sind äußeres Zeichen einer Entwicklung, die sich in einer Vielzahl von Krankheiten niederschlagen kann. Dabei gibt es ein Rezept, Übergewicht zu vermeiden und lange fit zu bleiben: Bewegung und gesunde Ernährung sind das Einmaleins für den Erhalt der Gesundheit.

Der menschliche Körper ist auf Aktivität programmiert. Wird er nicht bewegt, büßt er seine Fitness ein und verkümmert. Muskeln bilden sich zurück und die Leistungsfähigkeit der Organe nimmt ab. Richtig dosiert, steigert Bewegung nicht nur das psychische Wohlbefinden, sondern kann in Verbindung mit gesunder Ernährung der Schlüssel zu einer höheren Lebenserwartung sein. Und zwar in jedem Lebensalter.

„Je weniger zufrieden Männer und Frauen mit ihrer Gesundheit sind, desto eher geben sie frühere sportliche Aktivitäten auf“, sagt Simone Becker. „Und desto seltener beginnen sie damit, regelmäßig Sport zu treiben“, so die Heidelberger Soziologin. Die Folge: Im Alter von 18 Jahren treiben knapp 70 % der Männer und 42 % der Frauen wöchentlich Sport. Mit 35 Jahren zieht es etwa ebenso viele Frauen wie Männer, nämlich jeweils ca. 30 %, auf die Sportplätze. Unter den älteren Menschen ab 68 Jahren sind es nur noch jeweils 18 % der Frauen und Männer.

Wieviel Bewegung ist notwendig: Mindestens 150 Minuten moderater Bewegung pro Woche – dazu zählen u.a. Gehen, Treppensteigen etc. – sind aus sportwissenschaftlicher Sicht ausreichend. Untersuchungen haben gezeigt, dass 150 Minuten körperlicher Aktivität in der Woche sogar die Entwicklung von Typ 2-Diabetes um 58 % reduzieren. 10.000 Schritte am Tag wären optimal, aber die meisten schaffen gerade mal um die 1.400 Schritte. Dabei sind sich Mediziner einig: mehr Bewegung dient der Gesundheit. Daher sollte jeder 3.000 Schritte mehr am Tag anstreben, was ungefähr einem 2,5 km langen Spaziergang entspricht. Heute weiß man, dass Bewegung die Konzen-trationsfähigkeit steigert und chronischen Erkrankungen vorbeugt. Es ist nie zu spät, sich zu bewegen!

Text: pm/Sabina Riegger

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