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Ein Konzept für Individualisten wird fünf Jahre alt

Hotel Fantasia in Füssen

Am 7. Dezember 2010 öffnete das neuartige Hotel in Füssen seine Pforten. Wie schon das Hotel Sonne am Eingang zur Füssener Fußgängerzone sollte das Haus zu einem beliebten und internationalen Treffpunkt für Globetrotter werden. Es war das erste Haus vor Ort als ein Zwei-Sterne-Plus Hotel. Ein Novum in der touristischen Landschaft Füssens. In Großstädten wie München gehört das zum alltäglichen Bild. Doch ein Zwei-Sterne-Plus Hotel in Füssen? Die Rechnung ging sehr gut auf. So gut, dass es mittlerweile viele Nachahmer gefunden hat.

Was machte dieses Konzept so attraktiv für die Globetrotter? „Wir verzichteten bewusst auf Service, den es im Hotel Sonne gibt“, so die Marketing-Fachfrau Beatriz Pineda-Hanauer. „Jeder Gast kann seine Serviceleistungen, die er in Anspruch nehmen möchte, hinzu buchen.“ So viel an Entscheidungsfreiheit sollte jedem Gast zuteil werden. Und das Konzept hat sich bewährt: Die 16 Zimmer und vier Appartements, in denen insgesamt 28 Betten zur Verfügung stehen, sind rund um das Jahr gut gebucht. Aus fast zwei Drittel aller Räume genießen die Gäste einen wunderschönen Ausblick auf das Füssener Wahrzeichen, das Hohe Schloss, das auch aus dem über 2.000 Quadratmeter großen, parkähnlichen Garten zu sehen ist.

Doch nicht nur die Möglichkeit Service-Leistungen einzeln buchen zu können, machten das Hotel so attraktiv. Die Gestaltung des Hotels als ein Gesamtkunstwerk macht neugierig. Es ist ein Design-Hotel mit einem ganz besonderen Komfort und einem außergwöhnlichen Ambiente. Kunst, Romantik, Geschichte und Design haben sich hier zusammengefunden. Das „schräg“ gehaltene Interieur traf voll den Geschmack der Gäste. Und in den Zimmern, wo ehemals die Schwestern der St. Josefs-Kongregation wohnten, finden sich heute individuell ausgestattete Räumlichkeiten. Ein schwarzer Lüster, ein Ohrensessel in Lila, Deckengemälde und bunt bemalte Stilmöbel. Den jungen und junggebliebenen Gästen gefällt die Mischung sehr gut. Sie kommen aus Deutschland, Asien, den USA, Italien und der Schweiz und sie genießen das Ambiente, das Freude und Träumerei vermittelt und so ganz dem Stil von König Ludwig entspricht, der die Region geprägt hat.

Eines hat sich jedoch in den letzten Jahren nicht durchsetzen können: die Buchungsmöglichkeit via „Walk-in“. Über Computer mit Touchscreen den Gästen die Buchung zu bestätigen und den Zimmerschlüssel über einen Safe auszuhändigen, schlug fehl. „Die Gäste waren nicht bereit, auf die gewohnte, persönliche Betreuung an einer Hotelrezeption zu verzichten“, erzählt Beatriz Pineda-Hanauer. Heute steht den Gästen eine persönliche Betreuung an der Rezeption zur Verfügung. Und das ist gut so – schließlich soll sich der Gast willkommen fühlen.

Text: Sabina Riegger · Bild: Hubert Hunscheidt

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