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Eine Plattform für Künstler auch aus dem Ausserfern

Verein für Kunsthallen am Lech gegründet

In München, Berlin und Hamburg haben alte Fabriken einen Kultstatus. Füssen auch. Mit den Kunsthallen am Lech gibt es in der Lechstadt etwas, was es normalerweise nur in Großstädten gibt – eine altes Fabrikgebäude, das mit Kunst- und Musikveranstaltungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Zum Schluss allerdings mit negativen Schlagzeilen. Jetzt scheint alles wieder im Lot zu sein. Musik- und Kunstveranstaltungen soll es auch weiterhin geben, allerdings koordinierter und mit einem finanziellen Hintergrund. Das wünschen sich zumindest die sieben Gründungsmitglieder des Vereines Kulturhallen am Lech e.V., der am 8. Dezember 2014 gegründet wurde. Präsident Michael Schwaiger, Vizepräsidentin Maria-Theresia Marweg und 2. Vizepräsident Oliver Blaum, haben sich eine schwierige Aufgabe gesetzt. Sie wollen die Kunsthallen als Vereinsheim betreiben, der eine Plattform für Künstler, auch im Ausserfern, bieten soll. 62 Mitglieder hat der Verein bislang zusammen, erzählt Michael Schweiger.

Wer noch dieses Jahr Mitglied werden möchte, zahlt für die jährliche Mitgliedschaft 30,- Euro. Ab Januar sind es 40,- Euro. „Wir erhoffen uns dadurch mehr Mitglieder“, erzählt Schweiger die Vorgehensweise seiner Vorstandschaft. Welchen Nutzen eine Mitgiedschaft hat, skizziert der Geschäftsmann kurz an. „Für Vereinsmitglieder sind die kleinen wöchentlichen, regelmäßigen Kleinveranstaltungen kostenlos, bei den Großveranstaltungen gibt es eine 50 prozentige  Ermässigung.“ Für Nichtmitglieder kostet der Eintritt bei den Kleinveranstaltungen im Winter fünf Euro und im Sommer drei Euro. „Im Winter müssen wir heizen, deswegen ist der Preis etwas höher“. Das gilt auch für die Open-Stage am Donnerstag, die, laut Schweiger, immer beliebter wird und viele Künstler und Publikum in die Kunsthallen zieht. 15.252 Euro muss der Verein für Miete und Nebenkosten jährlich an den Vermieter zahlen. Einige Auflagen muss der Verein erfüllen. Bei Großveranstaltungen dürfen nicht mehr als 199 Besucher rein gelassen werden, „auch sonst werden wir auf Lautstärke achten“, so Schweiger.

Momentan werden die desolaten Toiletten renoviert. „Wir können daraus keine Fünfsterne Sanitäranlagen machen, aber es wird so sein, dass sowohl Männer als auch Frauen unbedenklich rein gehen können. Ziel des Vereines ist es mit Kleinveranstaltungen die Kosten zu amortisieren. „Dafür brauchen wir mehr Mitglieder und unser

Ziel ist es die Kunsthallen generell nur für Mitglieder zu betreiben“, erklärt der Vereinspräsident. Wie das genau aussehen soll, beschreibt Schweiger so: „Es wird Tagesmitgliedschaften geben. Jeder der in die Kunsthallen kommt, wird automatisch ein Mitglied sobald er Eintritt zahlt und die Räumlichkeiten betritt.“ Auch heiratswillige Paare sind in den Kunsthallen am Lech willkommen. „Sie haben die Möglichkeiten die Räumlichkeit zu mieten. Dasselbe gilt auch für Künstler, allerdings gilt das nicht für extrem politische Gesinnungen“, so der 52 Jährige.

INFO
Der Antrag für eine Mitgliedschaft kann unter
www.kuhale.com runter geladen werden.
E-Mail Adresse: info@kuhale.com

Text: Sabina Riegger/ Foto: privat

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