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Ein „Produkt aus der Region für die Region“

Ramschsouvenirs passen nicht zum Qualitätsprodukt

Mehr Motivation für Lechweg-Produkte

Bei der letztjährigen Wanderveranstaltung „24 Stunden von Bayern“ wurden zum ersten Mal Lechweg-Anhänger mit eingebranntem „L“ verteilt. Diese kleinen Souvenirs aus heimischem Holz kamen bei den Wanderern derart gut an, dass die Touristiker beschlossen, die Anhänger in größerer Stückzahl fertigen zu lassen. Auf der Suche nach einem regionalen Produzenten stieß man auf die soziale Beschäftigungsinitiative pro mente Tirol in Reutte. Pro mente betreibt eine kleine Werkstatt und ist Teil eines umfassenden Betreuungsangebots für Menschen, die aufgrund von schweren psychischen Krisen ihren Alltag nicht mehr selbstständig bewältigen können.

Für Michael Kohler, Lechtaler TVB-Geschäftsführer und Obmann der Werbegemeinschaft Lech-Wege steht fest: „Billige Ramschsouvenirs aus China passen nicht zu diesem Qualitätsprodukt. Der Lechweg ist ein wichtiges Zugpferd für die Tourismus- und Regionalentwicklung. Es freut mich, dass wir mit den Lechweg-Anhängern auch eine Brücke zur sozialen Entwicklung schlagen können“.  Ausgehend von diesem Souvenir möchte die Werbegemeinschaft Lech-Wege nun weitere regionale Erzeuger dazu motivieren, ebenfalls Lechweg-Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Das Lechwegbier gibt es bereits. Welche Kriterien hierfür erfüllt werden müssen, darüber sprach Füssen aktuell mit der Projektleiterin Juliane Rohde.

FA_06_14_lechbierIhr Motto „Ein Produkt aus der Region für die Region“ zu schaffen, haben Sie bereits mit dem Lechbier realisiert. Sind weitere Produkte vorgesehen?
Insgesamt sind gerade vier weitere Produkte in der Entstehung: Ein Gin der Schaubrennerei „Lechtaler Haussegen“ in Elbigenalp, ein harter Schnittkäse der Käserei Sojer in Steeg, eine Kaminwurzen des Biobauernhofs Gehrnerhof in Warth-Gehren und eine Seife der Seifenmanufaktur Hopferau. Allen Produkten sind besondere, regionale Bestandteile zugesetzt, die sie unverwechselbar werden lassen. Dem Käse und den Kaminwurzen sind beispielsweise Preiselbeeren, Blaubeeren und Kräuter zugegeben – daraus entsteht ein sehr intensives Geschmackserlebnis. Unser Ziel ist es, die Lechweg-Produkte attraktiv zu gestalten und diese zu einem Kultstatus zu erheben. Jeder Wanderer muss auch die Lechweg-Produkte probiert und getestet haben.

Welche Kriterien müssen erfüllt werden, um das Prädikat „Lechweg-Produkt“ und letztendlich auch einen Kooperationsvertrag zu erhalten?
Alle Produkte müssen zunächst der Frage standhalten: Braucht das ein Wanderer? Wanderer sind in der Regel sehr genügsam und minimalistisch unterwegs, beschränken sich zum Beispiel beim Gepäck auf das Mindeste. Somit können Lechweg-Produkte entweder funktionale Artikel sein, wie beispielsweise ein Regencase für den Rucksack oder ein Regenschirm oder eine kühlende Fußcreme. Andererseits ist bei Wanderern der Genuss ein zentraler Aspekt und somit spielen vor allem kulinarische Produkte eine wichtige Rolle. Alle Lechweg-Produkte müssen den Werten des Lechwegs entsprechen: Qualität sowie Regionalität der Produkte und der verwendeten Inhaltsstoffe/Bestandteile, Nachhaltigkeit, Authentizität und Sorgfalt im Umgang mit der Natur.
Alle „Anwärter-Produkte“ werden mit mir als Projektmanagerin besprochen und dem Vorstand der Werbegemeinschaft vorgestellt. Erst dann kann nach positivem Bescheid eine Lizenzvereinbarung unterzeichnet werden.

Wenn nun jemand eine pfiffige Idee hat, die zum Lechweg passt, an wen muss man sich wenden? Gibt es einen direkten Ansprechpartner/in dafür?
Den Ideen und Vorschlägen sind natürlich keine Grenzen gesetzt und wir freuen uns, das Lechweg-Portfolio erweitern zu können. Mit Anfragen kann man sich an mich wenden, erreichbar unter info@lechweg.com, Tel. +49 8362 9385 11 oder Mobil +43 699 18224579.

Text· Bilder: Sabina Riegger

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