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Stadt Füssen erhält Bilder zurück

Im gesamten Klosterkomplex waren ehemals insgesamt genau 365 Stuckmedaillons mit benediktinischen Tagesheiligen zu finden, 29 dieser Ölgemälde sind im Original im Kapitelsaal noch vorhanden. Ein Glücksfall führte nun dazu, dass fünf dieser Ölbilder, die lange Zeit im Kloster Neresheim verwahrt wurden, ehedem von Pater Emmeran von Thurn und Taxis dorthin gebracht, jetzt wieder nach Füssen zurückkehren.

Vor zwei Jahren war Abt Norbert Stoffels zu Gast in Füssen und unterbreitete dem Museum das interessante Angebot über die Rückgabe der von dem Reuttener Maler Paul Zeiller (1658 – 1738) stammenden Gemälde als Dauerleihgabe. Im Gegenzug erhält das Kloster Neresheim drei Gemälde aus Füssener Museumsbeständen. Die teils eher unbekannten Tagesheiligen auf den heimkehrenden Kunstwerken sind: St. Germanus, St. Tudo, St. Goderanus, St. Paulus und St. Guthlacus, die genau zu identifizieren sind, weil die Vorlage, nach der Zeiller gemalt hat, bekannt ist, das „Kalendarium Annale Benedictum“ von Pater Ägidius Ranbeck aus dem Jahre 1677.

Die Bilder waren teils in einem sehr desolaten Zustand mit Ausbrüchen und Rissen und wurden inzwischen von Restaurator Gerhard Gingele behutsam und fachmännisch in einen hervorragenden Zustand versetzt. Diese Gabe kommt wie gelegen für ein grenzübergreifendes Interreg-Projekt, das bald anlaufen wird, die „Schatzkammer entlang des Lech“ zwischen Elbigenalp und Füssen, für die diese Bilder einen guten Start verheißen.

Text · Bild: Manfred Sailer

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