Menschen

Florian Pfeiffer – ein großer Mann mit Charme und vielen Ideen

Ein Leben für die Gastronomie

Füssen.    Seit drei Generationen führt die Familie Pfeiffer-Tramp nun schon das traditionsreiche Haus in der Füssener Altstadt. Großvater Tramp übernahm 1928 die Herberge und legte damit den Grundstein für eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte. Vor zwei Jahren ist nun sein Enkel Florian Pfeiffer in den Familienbetrieb seines Großvaters mit eingestiegen und hat in dieser Zeit frische Impulse in das Geschäft gebracht, das damit seine Geschichte in einer neuen Generation fortsetzen kann.

Schon im Kindesalter lernte Florian Pfeiffer den Familienbetrieb seines Großvaters kennen. Der 31-Jährige wuchs in Heidelberg auf, absolvierte dort seine Ausbildung und sammelte erste Berufserfahrungen, bevor er in das Geschäft einstieg. „Ich kenne das Hotel von klein auf. Meiner Großmutter half ich damals bereits beim Rouladen-Wickeln. Der Betrieb war quasi meine zweite Heimat“, erinnert sich der sympathische junge Mann.

Nach Erwerb seiner Fachhochschulreife begann er im Alter von 19 Jahren seine Ausbildung zum Koch im Heidelberger Schloss. „Ich hatte irgendwie immer im Hinterkopf, das Hotel zu übernehmen. Anfangs probierte ich mich noch bei diversen Praktika im Bankgewerbe und anderen Bereichen aus, doch mir wurde schnell klar, dass ich in das Gastronomie- und Hotelgewerbe gehöre und in den Betrieb meines Großvaters einsteigen möchte. Ich schätze einfach den Kontakt mit den Menschen und die Abwechslung, die das Gewerbe mit sich bringt.“

Abwechslungsreicher Werdegang

Um sich auf seinen Einstieg vorzubereiten, begann Florian Pfeiffer also eine Ausbildung zum Koch. In seiner Ausbildungsstätte lernte er die á la carte - Küche und den Bistrobereich des Schlosses kennen. Im Anschluss an seine zweieinhalbjährige Ausbildung arbeitete er für drei Jahre in einer Heidelberger Catering-Firma, die sich auf Großverpflegung und Partyküche für Unternehmen spezialisiert hatte. An der Hotelfachschule in Heidelberg absolvierte Florian den Betriebswirt für Hotellerie und Gastronomie. Dieser Abschluss brachte ihm eine Anstellung in einer Heidelberger Brauerei ein, in der er sich letztendlich auf sein derzeitiges Aufgabengebiet vorbereiten konnte. Dort arbeitete er an der Rezeption, war für Gästebetreuung und Veranstaltungsplanung zuständig. Alles Aufgaben, die der Betriebswirt seit Juni 2010 auch in seiner Position des Teilhabers im Familienbetrieb seines Großvaters übernommen hat.

„Meine Großeltern haben viel Herzblut in das das Hotel gesteckt. Die spätere Übernahme durch mich war von Anfang an geplant, darum begann ich auch mit der Ausbildung zum Koch“, erklärt er. „Das Hotel soll unbedingt ein Familienbetrieb bleiben.“ Nicht nur die hohe Anzahl der vielen Stammgäste sind ein Beleg für die familiäre Atmosphäre des Altstadthotels, auch die geringe Mitarbeiterfluktuation spricht für sich. Viele der Angestellten kennt Florian schon seit dem Kindesalter, was ihm den Einstieg enorm erleichterte. „Meine Aufgabe ist es nun, frischen Wind in das Unternehmen zu bringen. Einerseits soll das Traditionelle und Familiäre unbedingt bewahrt werden, andererseits sollen auch Komfort und Moderne in das Hotel Einzug halten. Man muss eben mit der Zeit gehen, um konkurrenzfähig zu bleiben.“

Sportliche Vielfalt

Im Moment lebt Florian Pfeiffer nur für das Hotel. Doch der großgewachsene Single-Mann ist auch abseits des turbulenten Arbeitslebens auf jede Menge Abwechslung bedacht. „Wenn man viel arbeitet, lernt man seine Freizeit mehr zu schätzen. Man geht dann wesentlich bewusster mit seiner Zeit um.“ So spielt der begeisterte Sportfan im Nesselwanger Volleyballverein mit, wandert viel, spielt Badminton, fährt Fahrrad und Inline-Skates und träumt davon, im nächsten Winter das Skifahren zu erlernen. „Ski fahren gehört auf jeden Fall dazu, wenn man in Füssen lebt. Ich will mich hier unbedingt richtig einleben. Füssen kenne ich zwar schon lange – ich mag die Berge, die Seen und und das viele Grün- aber ich bin hier noch nicht tief verwurzelt. Das muss sich ändern.“

Text: Sven Köhler
Bilder: Sabina Riegger

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