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CSU-Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke stattete der Allgäu-Kaserne einen Besuch ab

„Gewisse Struktursicherheit“

Füssen.     Ganz so kriegerisch, wie Oberstleutnant Ulrich Schmidt-Narischkin die Journalisten jüngst anlässlich eines  Pressegesprächs im Rahmen des Besuches des Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) bei der Bundeswehr in Füssen dazu aufgefordert hatte, ihre Fragen zu stellen, wurde es dann doch nicht. So sprach der christsoziale Politiker nach Schmidt-Narischkins Aufforderung „Feuer frei!“ von „sehr intensiven Gesprächen“, die er an diesem Tag im Zusammenhang mit der kürzlichen Bundeswehrstrukturreform in der Allgäu-Kaserne geführt habe. Dabei habe er den Eindruck gewonnen, dass die Soldaten „hier in sehr aufgeräumter Stimmung“ seien und in Füssen eine „gewisse Struktursicherheit“ herrsche.

Demnach werde „hier am Standort investiert“, und weitere Projekte stünden an. „Das tut den Soldaten gut.“ Nichtsdestotrotz gebe es noch „einige Wünsche“, nachdem die Zahl der Dienststellen in Zukunft von 1082 auf 1033 reduziert werden solle und „die Grundausbildung in Füssen“ wegfalle. Nach den Reformplänen sollen zudem die momentan acht Dienstposten im Standortservice auf drei verringert werden, was man laut Stracke „verhindern“ will. Überlegungen gebe es darüber hinaus, „hier in Füssen ein Mobilitätszentrum anzusiedeln.“ Angedacht sei auch die Einrichtung eines Familienbetreuungszentrums, für das in Füssen fünf bis  sechs Stellen geschaffen werden sollen, wie Schmidt-Narischkin erklärte. Diese Mitarbeiter würden „dauernd vor Ort“ und damit „sehr wichtig“ sein, was den regionalen Bezug angehe, merkte Oberstleutnant Boris Junk an. Das Familienbetreuungszentrum habe unter anderem die Aufgabe, Familien über deren Angehörige, die im Auslandseinsatz sind, zu informieren.

Ausweiten werden sich in Zukunft wohl auch die Aufgaben des Sanitätszentrums Füssen, das den Standort Sonthofen mitbetreuen solle. Hier sei man in der Lechstadt zwar „gut ausgestattet“, so Stracke, doch bräuchte man dann zu den vier Truppenärzten, die derzeit in der Allgäu-Kaserne Dienst tun, zusätzlich „mindestens zwei Ärzte mehr“, unterstrich Oberfeldärztin Dr. Dörthe Hartmann. Extra in Füssen angesiedelt werden soll außerdem ein Betrieb für Bekleidung mit rund 15 Mitarbeiten. Ab 2013 vermutlich würden darüber hinaus etwa 100 angehende Feldwebel so lange in der Allgäu-Kaserne ausgebildet, bis das Schulungslager in Altenstadt fertiggestellt ist, berichtete Schmidt-Narischkin. Völlig unsicher sei nach Auskunft des  Leiters des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Kaufbeuren, Lothar Best, hingegen die Zukunft der 16 Küchenkräfte in Füssen. Zwar solle die Küche „weiter so betrieben werden“, doch könnte dies künftig ein Catering-Service übernehmen.

Text · Bild: Alexander Berndt

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